4.1 Personalveränderungen im Fachbereich Jugend und Familie (sh. Anl. 1 zu TOP 4)


Neue Mitarbeiterinnen im ASD sind seit Januar 2009 Frau Riebel für die Insel Wangerooge und den Bezirk Gemeinde Sande sowie Frau Strelau für die Gemeinde Zetel/Neuenburg und Varel-Land ohne Obenstrohe.


Am 16.02.2009 hat Frau Kroschwitz als zusätzliche ASD-Kraft beim Landkreis angefangen. Frau Kroschwitz wird die inselspezifische Sozialarbeit von Frau Rieken mit einer ½ Stelle übernehmen und mit einer halben Stelle dem ASD zur Verfügung stehen. Frau Rieken wird zukünftig weiterhin mit einer ½ Stelle die Eingliederungshilfe gem. § 35a SGB VIII leisten und mit einer ½ Stelle als sog. Begleitkraft nach § 8a SGB VIII fungieren.


Frau Gouvea Dieball ist ab dem 01.03.2009 im Familien- und Kinderservicebüro tätig, Frau Mühlfriedel wechselt dafür in den ASD auf die Stelle von Frau Gouvea Dieball.


Im Bereich der Jugendgerichtshilfe (ambulanter Bereich, Amtsgerichtsbezirk Jever) wird im Herbst 2009 mit einer ½ Stelle Frau Beier wieder zur Verfügung stehen. Bis zum Herbst wird die ambulante Jugendgerichtshilfe für den Gerichtsbezirk Jever von Frau Münch und Frau Luitjens bearbeitet. Frau Luitjens und Frau Münch werden bis zur Rückkehr von Frau Beier jeweils mit 9,75 Wochenstunden den Bereich ambulante JGH bearbeiten. Weiterhin wird ab dem 01.03.2009 Frau Noormann mit einer halben Stelle als Verwaltungskraft in der JGH eingesetzt.



4.2 Sachstandsbericht zur Förderung der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen (Brückenjahr)


Das Land Niedersachsen gewährt nach der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen Zuwendungen für das Projekt „Brückenjahr“. Ziel des sogenannten Brückenjahres ist es, die Anschlussfähigkeit von Kindertagesstätten und Schulen bezogen auf den Bildungsverlauf der Kinder durch die Entwicklung eines gemeinsamem Bildungsverständnisses zu verbessern.


Aus diesem Grund wird die Tätigkeit von Beratungsteams zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Kindertagesstätte und Grundschulen sowie die Durchführung von Modellprojekten zur gezielten Unterstützung der Entwicklung von Kindern insbesondere im Jahr vor der Einschulung gefördert.


Die Aufgaben des Beratungsteams übernehmen derzeit Frau Renate Windscheid, Rektorin der Grundschule Glarum, und Herr Wolfgang Steinborn, Leiter des Kindergartens Klein Grashaus in Jever. An der Durchführung des Modellprojektes in Jever beteiligen sich die Paul-Sillus-Grundschule und die Ev. Kindergärten Klein Grashaus und Lindenallee sowie der Städtische Kindergarten Moorwarfen.


Für den Bewilligungszeitraum vom 01.08.2007 bis zum 31.07.2009 hat das Land Niedersachsen den Antrag des Landkreises Friesland auf finanzielle Zuwendung zur Förderung der Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Grundschulen (Brückenjahr) bewilligt und zahlt insgesamt 19.224,00 € an den Landkreis Friesland für die Durchführung von Modellprojekten aus. Die Gelder werden zu 2/3 an die Gemeinsame Kirchenverwaltung der ev.-luth. Kirche in Oldenburg, Regionale Dienststelle Friesland-Wilhelmshaven - und zu 1/3 an die Stadt Jever als Träger der o.g. Tageseinrichtungen für Kinder weiterleitet.


Da noch Landesmittel zur Verfügung stehen, hat der Landkreis Friesland im Dezember 2007 einen weiteren Zuwendungsantrag für ein Modellprojekt in Zetel, an dem die Grundschule Neuenburg sowie die Kindergärten in der Grundschule Neuenburg und im Schloss Neuenburg beteiligt sind, gestellt. Das Modellprojekt wird mit Landesmitteln in Höhe von 9.612,00 € gefördert.


Für den neuen Bewilligungszeitraum vom 01.08.2009 – 31.07.2011 hat der Landkreis Friesland die hiesigen Tageseinrichtungen für Kinder im Oktober 2008 und im Januar 2009 zur Einreichung von Anträgen auf Genehmigung von Modellprojekten aufgefordert. Entsprechend der eingegangenen Anträge werden Schulen und Tageseinrichtungen für Kinder aus der Stadt Schortens und der Gemeinde Wangerland am „Brückenjahr“ teilnehmen. An der Durchführung des Modellprojektes in Schortens werden sich die Verlässliche Grundschule Roffhausen, die Ev. Kindertagesstätte Roffhausen und die Kath. Kindertagesstätte Roffhausen beteiligen. Das Modellprojekt in der Gemeinde Wangerland wird von der Verlässlichen Grundschule Tettens sowie vom Kom. Kindergarten Pusteblume in Tettens initiiert.


Das Beratungsteam wird auch im neuen Bewilligungszeitraum aus Frau Renate Windscheid und Herrn Wolfgang Steinborn bestehen.


Ein Bewilligungsbescheid der Landesschulbehörde über die finanzielle Förderung der Modellprojekte steht noch aus, so dass derzeit keine Aussage über die Höhe der Projektförderung gemacht werden kann. Über den Ausgang des Antragsverfahrens wird der Jugendhilfeausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen informiert.




4.3 Sachstandsbericht zur Sprachförderung gemäß der Richtlinien von Zuwendungen zur Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache im Elementarbereich


Das Land Niedersachsen gewährt nach der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache im Elementarbereich“ Zuwendungen für Maßnahmen zum Erwerb der deutschen Sprache in den Tageseinrichtungen für Kinder. Zielgruppe der systematischen Sprachförderung sind Kinder nicht deutscher Herkunftssprache, aber auch bei Kindern aus besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen, im Alter zwischen drei und fünf Jahren, die keine schulische Sprachförderung erhalten. Ziel der Richtlinie ist die Vermittlung ausreichender Kompetenzen in der deutschen Sprache als Voraussetzung für eine verbesserte Integration der Kinder in die Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf ihren weiteren Bildungsweg.


Eine im März 2008 erfolgte Abfrage über den Sprachförderbedarf in allen Tageseinrichtungen für Kinder im Landkreis Friesland hat ergeben, dass im Kindergartenjahr 2008/2009 lediglich zwei Kindergärten (Ev. Kindergarten Heidmühle und Städt. Kindergarten Varel) unter die Förderrichtlinie des Landes Niedersachsen fallen und somit eine Zuwendung erhalten können.


Für den Bewilligungszeitraum vom 01.08.2008 bis zum 31.07.2009 hat das Land Niedersachsen den Antrag des Landkreises Friesland auf finanzielle Zuwendung für eine gesonderte Sprachförderung in Kindertagesstätten bewilligt und zahlt insgesamt 20.052,81 € (maximale Fördersumme) an den Landkreis Friesland aus. Die Gelder werden zu gleichen Teilen an die Gemeinsame Kirchenverwaltung der ev.-luth. Kirche in Oldenburg, Regionale Dienststelle Friesland-Wilhelmshaven - und an die Stadt Varel als Träger der o.g. Tageseinrichtungen für Kinder weitergeleitet.


Derzeit erfolgt die Abfrage über den Sprachförderbedarf in den Tageseinrichtungen für Kinder im Landkreis Friesland für den neuen Bewilligungszeitraum vom 01.08.2009 bis 31.07.2010, für den ebenfalls eine maximale Fördersumme in Höhe von 20.052,81 € zur Verfügung steht. Über den Ausgang des Antragsverfahrens wird der Jugendhilfeausschuss in einer seiner nächsten Sitzungen informiert.




4.4 Sachstandsbericht zur Implementierung des KiTa-Vorsorgebogens in den Tageseinrichtungen für Kinder im Landkreis Friesland


Im Rahmen von zwei Fachveranstaltungen am 28.11.2007 und am 23.01.2008 hat der Landkreis Friesland den Tageseinrichtungen für Kinder, Trägervertretern sowie Haus- und Kinderärzten das Beobachtungsverfahren zur Früherkennung von Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten bei Kindern in Tageseinrichtungen (KiTa-Vorsorgebogen) vorgestellt. Ziel des Landkreises Friesland ist es, diesen KiTa-Vorsorgebogen als flächendeckenden, routinemäßigen Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen U8/U9 und als unverzichtbaren Baustein sich im Aufbau befindlicher sozialer Frühwarnsysteme im Landkreis Friesland zu etablieren.


Die Implementierung des KiTa-Vorsorgebogens erfolgte im Rahmen des Kindergartenjahres 2008/2009. Insgesamt haben derzeit 20 von 35 Tageseinrichtungen für Kinder den KiTa-Vorsorgebogen eingeführt. Dies entspricht einer Quote von 57,14%. Die Tageseinrichtungen für Kinder stammen aus 6 kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Der kommunale Kindergarten Varel wird sich in nächster Zukunft an dem Verfahren beteiligen, die Tageseinrichtungen für Kinder in der Gemeinde Zetel nehmen nicht an dem Verfahren teil.


Die an dem Verfahren teilnehmenden Tageseinrichtungen für Kinder übergeben den Eltern die ausgefüllten KiTa-Vorsorgebögen im Rahmen eines pädagogischen Gesprächs bzw. füllen den KiTa-Vorsorgebogen in einem pädagogischen Gespräch mit den Eltern gemeinsam aus und weisen auf die Vorsorgeuntersuchungen U8/U9 hin. Im Idealfall bringen die Eltern den Bogen zu den Vorsorgeuntersuchungen mit, damit die Haus- und Kinderärzte die Beobachtungen der ErzieherInnen als Baustein für ihre Gesamtbeurteilung nutzen können.


Der KiTa-Vorsorgebogen wird im Rahmen der U8/U9 von den Haus- und Kinderärzten weiter ausgefüllt und den Eltern wieder ausgehändigt. Allerdings behält der Haus- oder Kinderarzt die geschwärzte Seite des Bogens ein und leitet diese zur statistischen Auswertung an den Landkreis Friesland weiter.


Im 2. Halbjahr 2008 sind insgesamt 82 Rückläufe beim Landkreis Friesland (sh. Anlage 2 zu TOP 4) eingegangen.


Für das 1. Halbjahr 2009 sind bereits 14 Rückläufe beim Landkreis Friesland (sh. Anlage 2 zu TOP 4) eingegangen.


In der nächsten Sitzung des „Arbeitskreises zur Förderung der seelischen Gesundheit von Kindern im Landkreis Friesland“, der die Implementierung des KiTa-Vorsorgebogens eng begleitet, wird daher u.a. thematisiert werden, wie wichtig die vollständige Angabe der auf dem KiTa-Vorsorgebogen abgefragten Daten für die Erstellung einer aussagekräftigen Statistik ist.


Um die Statistik in Relation mit der Anzahl der durch die Tageseinrichtungen für Kinder verteilten Bögen setzen zu können, findet derzeit eine Abfrage bei den am Verfahren teilnehmenden Tageseinrichtungen für Kinder statt.


Der Jugendhilfeausschuss wird regelmäßig über das Beobachtungsverfahren zur Früherkennung von Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten bei Kindern in Tageseinrichtungen (KiTa-Vorsorgebogen) informiert werden.



Einzelne Themen sollen im nächsten Jugendhilfeausschuss bei Bedarf näher erläutert werden.


Der Ausschuss nahm die Berichte der Verwaltung zur Kenntnis.