Sitzung: 07.02.2023 Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: 0400/2023
Beschluss:
Die Kreisverwaltung wird beauftragt, einen Härtefallfonds im Landkreis
Friesland einzurichten.
Im
August des Jahres 2022 erklärte das Land Niedersachsen, lokale Härtefallfonds
zu Abmilderung der Energiekrise bilden zu wollen und diesen zumindest anteilig
(mit einem Drittel der Kosten) finanziell zu unterstützen. Im Kern sollte es
darum gehen, Unterstützungsleistungen zu erbringen, die dazu dienen, konkret
drohende Energiesperren von Privatpersonen abzuwenden. Dabei war der Fonds
nicht als Ersatz der auf Bundesebene beschlossenen Unterstützungsmaßnahmen zur
Abfederung sozialer Härten vorgesehen gewesen, sondern sollte neben den
Leistungen der sozialen Sicherungssysteme und den Maßnahmen des Bundes
ergänzend subsidiär dort greifen, wo trotz der Leistungen und
Unterstützungsmaßnahmen etwaige Härtefälle verbleiben, d.h. es wären vorrangige
Hilfen zu prüfen und soweit möglich, vorgeschaltet zu nutzen. Entsprechende
Prüfkriterien sind inzwischen ausgearbeitet und in dem anliegenden
Vereinbarungsentwurf formuliert worden (s. Anlage). Eine entsprechende
Vereinbarung wäre mit dem Land abzuschließen.
Das Land
Niedersachsen hat sich bereit erklärt, sich bis zu einem Drittel an den Kosten
der Härtefallfonds zu beteiligen und stellt hierfür zunächst landesweit 50 Mio.
€ zur Verfügung. Die Mittel werden auf die sich beteiligenden Landkreise,
kreisfreien Städte und die Region Hannover aufgeteilt und für diese reserviert.
Diese sollen wiederum selber ein weiteres Drittel der entstehenden Kosten
tragen – das letzte Drittel übernimmt nach den Planungen der Landesregierung
der Energieversorger der Grundversorgung. Aus diesem Grund wurden bereits die
vom Land errechneten Mittel in Höhe von 1,8 Mio. € in den Haushalt des
Landkreises Friesland eingestellt. Ebenso eingestellt wurden deswegen die
Einnahmen der jeweiligen Drittel in Höhe von 1,2 Mio. Euro, so dass dem Landkreis
effektiv Aufwendungen in Höhe von 600.000 € entstehen würden. Die Mittel sind
im Entwurf des Haushaltsplans 2023 berücksichtigt.
Die
Verwaltung geht derzeit davon aus, dass nur wenige Anträge bei der
Kreisverwaltung eingehen bzw. den Förderkriterien entsprechen, da die
vorrangigen Systeme des SGB II und SGB XII in Situationen von Bedürftigkeit
durch hohe Jahresendabrechnungen oder Energiesperren vorrangig eintreten und
diese Härten abwenden könnten. Erst nach den jeweiligen Prüfungen der
Fachbereiche Job-Center sowie Soziales und Senioren würden Zuschüsse aus dem
Härtefallfonds zur Auszahlung gebracht werden. Entsprechende Verfahren sind
bereits etabliert und würden nun im Falle etwaiger Ablehnungen durch den Fonds
ergänzt.
In Anlehnung an den bereits diskutierten Antrag aus
dem Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus am 13.12.2022 zur Vorlage 0384/2022
schlägt die Verwaltung nun vor, einen Härtefallfonds im Landkreis Friesland
einzurichten.
Der Ausschussvorsitzende Herr
Janßen stellt die Vorlage vor und bittet Herrn Tetz um seinen Bericht.
Herr Tetz führt die Vorlage
aus.
KTA Wilken teilt mit,
dass man die Einrichtung eines regionalen Härtefallfonds sehr begrüße. Es sei
sichergestellt, dass alle gesetzlichen Maßnahmen vorab geprüft würden und es
werde wohl auch nur in Ausnahmefällen der Fonds in Anspruch genommen werden
müssen. Er halte die Einrichtung des regionalen Härtefallfonds für ein
wichtiges Signal in diesen herausfordernden Zeiten. Er teilt mit, dass die
Mehrheitsgruppe der Einrichtung des Fonds zustimmen werde.
KTA Kühne erklärt, in
der CDU/ZV/UWG/WPW-Gruppe sein man ebenso der Ansicht, dass die Einrichtung
eines regionalen Härtefallfonds zu unterstützen sei und man werde ebenfalls der
Einrichtung des Härtefallfonds zustimmen. Man begrüße, dass Teile des Antrages
denen entsprächen, welche man bereits vor einigen Monaten eingebracht habe.
Der
Ausschussvorsitzende Herr Janßen lässt über den Beschlussvorschlag abstimmen.
Abstimmungsergebnis:
Dem Antrag wird einstimmig zugestimmt.
Ja: |
10 |
Nein: |
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Enthaltung: |
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