Beschluss: vorberatend zur Kenntnis genommen / weiter an Kreisausschuss

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Herr KTA Burgenger stellt den Antrag die Vorlage beratend zur Kenntnis zu nehmen und zur weiteren Beratung in den nächsten KA zu verweisen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen.

 

In Abänderung des Beschlussvorschlages werden Nummern 1 – 5 zur Kenntnis genommen:

 

  1. Das Fahrradkonzept in der vorliegenden Fassung mit dem darin enthaltenen Netzplan (dieser wurde bereits vorab beschlossen mit Vorlage 281/2022) und den Maßnahmenkonzepten wird beschlossen.
  2. Das Konzept ist für den Radwegebau und die Fahrradförderung als Teil der Mobilitätswende von entscheidender Bedeutung.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt, konkrete Radwegemaßnahmen an Kreisstraßen aus dem Konzept in den jeweiligen Fortschreibungen der Masterpläne zu berücksichtigen.
  4. Zur nächsten Sitzung des Fachausschusses wird die Verwaltung eine mögliche zeitliche Planung der betr. Maßnahmen an Kreisstraßen unter Berücksichtigung der im Konzept genannten Planungsprioritäten vorlegen. Die haushälterische Priorisierung der konkreten Maßnahmen an Kreisstraßen bleibt der jährlichen Beschlussfassung der Bauprogramme und darüber hinaus der Haushaltsplanung vorbehalten.
  5. Den zuständigen Gremien wird regelmäßig –mindestens einmal jährlich- ein Bericht über die Umsetzung des Fahrradkonzeptes vorgelegt.

 

 


Das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen GmbH (SVK) hat für den Landkreis Friesland ein integriertes Fahrradkonzept in einem umfangreichen und intensiven Prozess unter Begleitung einer Arbeitsgruppe und Lenkungsgruppe erstellt. Insbesondere die Beteiligung der Öffentlichkeit nahm breiten Raum ein (Fragebogenaktion zum Thema „Wie fährt Friesland Rad?“, Anregungen über das Internetangebot und den dort vorhandenen Kontakt auf www.friesland.de/fahrradkonzept , Workshops am 19. und 20.04.2022 sowie zuletzt Informationsabende am 07. und 08.02.2023). Die weiteren großen Arbeitspakete bestanden in einer Bestandsaufnahme, der Aufstellung eines Netzplanes für den Landkreis, der Befahrung dieses Netzes mit den enthaltenen Radvorrangrouten und Routen des sog. Basisradnetzes mit einer Gesamtlänge von ca. 490 km, Mängelanalyse und Erarbeitung von Maßnahmenkonzepten).

 

Über den Sachstand, den Zeitplan und das Netzkonzept wurde zuletzt mit Vorlage 281/2022 berichtet, seinerzeit wurde auch bereits vorgezogen der Netzplan verabschiedet, der eine wichtige Grundlage für die künftigen Maßnahmen der Radverkehrsförderung darstellen wird.

 

Nun wird das fertiggestellte Fahrradkonzept mit seinen wichtigen Inhalten vorgestellt, dieses Konzept mit dem Netzplan und den Maßnahmenkonzepten ist für den Radwegebau sowie die Fahrradförderung als Teil der Mobilitätswende künftig von entscheidender Bedeutung.

 

Die Maßnahmenkonzepte für die vielen linearen Maßnahmen, die die künftige Infrastruktur der Radvorrangrouten und des Basisradnetzes entscheidend verbessern sollen, basieren auf ehrgeizigen Qualitätsstandards, die die bisherigen und künftigen Planungen von Radwegemaßnahmen tangieren werden, so dass in jedem Einzelfall zu prüfen sein wird, ob bzw. wie diese Standards erreicht werden können.

 

Das Fahrradkonzept wird mit seinen Inhalten und vorgeschlagenen Maßnahmen die künftigen Masterpläne wesentlich beeinflussen, eine erste mögliche zeitliche Planung der Maßnahmen an Kreisstraßen wird die Verwaltung für die nächste Sitzung des Fachausschusses aufbereiten. In diesem Zusammenhang wird auch zu betrachten sein, inwieweit die vielfältigen Aufgaben im Zusammenhang mit der Umsetzung des Fahrradkonzeptes organisatorische und/oder personelle Veränderungen in der Kreisverwaltung (hier: Fachbereich Straßenverkehr) bedingen.

 

Wegen des großen Datenvolumens sind die umfangreichen Unterlagen zum Fahrradkonzept nicht als Anlage zur Vorlage anhängend, sondern hinterlegt unter:

 

http://download.svk-kaulen.de/LK_Friesland/Unterlagen_Landkreis_Friesland.zip

 

Es handelt sich hierbei um drei Dateiordner wie folgt:

 

1.)    Mängelanalyse

a.)     Diverse Pläne zu unterschiedlichen Bewertungen der vorhandenen

Infrastruktur (Breite, Führungsform, Oberfläche)

 

2.)    Maßnahmenkonzept

a.)   Lineare Maßnahmen (jeweils Pläne und Listen, zusätzlich der besseren Übersichtlichkeit wegen ebenfalls auf Gemeinden bezogen; außerdem Plan „Maßnahmenpriorität“)

b.)   Punktuelle Maßnahmen (siehe lineare Maßnahmen)

c.)   Radabstellanlagen und Mobilstationen (Listen, Pläne sowie Steckbriefe)

d.)   Maßnahmen zu den Bereichen „Information“, „Kommunikation“ und „Service“ (Steckbriefe)

 

3.)    Weitere Unterlagen

a.)     Netzplan Alltagsnetz

b.)    Netzplan Überschneidung mit touristischen Routen (Knotenpunktsystem)

 

Der redaktionelle Abschlussbericht wird ebenfalls noch in dem o.g. Ordner zeitnah hinterlegt!

 

 

 

Herr Hinrichs führt kurz in den Sachverhalt der Beschlussvorlage ein und betont, dass es aus seiner Sicht ein bedeutender Tag für die Radverkehrsförderung in Friesland sei. Diese sei immer schon ein wichtiges Thema in Friesland, aber nunmehr gibt es mit dem vorgelegten Konzept erstmals einen systematischen Ansatz, im Vorfeld habe es beispielsweise in der Arbeitsgruppe eine beispielhafte Vernetzung der Akteure gegeben.

 

Sodann stellten die Herren Frömmer und Herzog vom Büro SVK anhand einer Präsentation die Systematik der Erstellung des Konzeptes mit den wichtigen Grundlagen Netzplanung, Qualitätsstandards und Maßnahmenkonzepten vor.

 

Anschließend lobt Herr KTA Burgenger ausdrücklich die konstruktive Herangehensweise, das Planungsbüro sei auch z.B. in der Lenkungsgruppe zugänglich gewesen für Hinweise aus der Praxis, die z.B. bei der Netzplanung noch zu sinnvollen Veränderungen geführt haben. Im Ergebnis beantragt er jedoch –gerade angesichts der Fülle der bereitgestellten Unterlagen-, das Konzept zunächst in diesem Ausschuss beratend zur Kenntnis zu nehmen und noch nicht zu beschließen, damit die Zeit bis zur Beschlussfassung im Kreistag mit der weiteren Sichtung der Unterlagen genutzt werden könne.

 

Auch Herr Landrat Ambrosy lobt das systematische Herangehen bei der Erarbeitung, außerdem ergeht ein Lob an die Mitwirkenden der Arbeitsgruppe, der Lenkungsgruppe und natürlich die involvierte Bevölkerung, die über breit angelegte Beteiligungsformen eingebunden waren.

 


Abstimmungsergebnis:

 

vorberatend zur Kenntnis/ weiter an KA

 

Ja:

11

Nein:

  0

Enthaltung:

  0