Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 11, Nein: 0, Enthaltungen: 0

Beschluss:

 

Der außerplanmäßigen Ausgaben von max. 22.000 € für die Anmietung von Klassenraumcontainern wird zugestimmt.

 

 


 

Die aktuellen Schülerzahlen an der OBS Bockhorn weichen von denen der letzten Schulentwicklungsplanung für das Schuljahr 2022/2023 ab (Plan: 301 -> Ist: 361). Ursachen sind das vermehrte Anwahlverhalten der Eltern aus dem Einzugsbereich der Schule sowie die Tatsache, dass in Bockhorn sehr viele Doppelzähler (43 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf) beschult werden. Diese Zunahme an Schülerinnen und Schülern führte in der jüngsten Vergangenheit bereits dazu, dass die Stelle der didaktischen Leitung durch das Regionale Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) wieder nachbesetzt werden durfte. Die derzeitige Schülerzahl von 361, die jährlichen Rückgänge vom Gymnasium sowie die allgemeine Entwicklung der Schülerzahlen führen jetzt dazu, dass der OBS Bockhorn bereits zum nächsten Schuljahr 2023/2024 zwei Räume fehlen. Sämtliche eigentlich noch zur Verfügung stehenden Räume wurden bereits in den vergangenen drei Schuljahren sukzessive in Klassenräume umgewandelt. Die aktuelle schuleigene Prognose der zukünftigen Entwicklung der Schülerzahlen zeigt auf, dass mit einer stabil hohen Schülerzahl (siehe Anlage) für die nächsten Jahre zu rechnen ist.

 

Größere Anbaumöglichkeiten bestehen aufgrund der beengten Grundstücksverhältnisse in Bockhorn nicht. Nach ersten Voruntersuchungen der Verwaltung könnte dem fehlenden Raumbedarf durch kleinere Erweiterungen bzw. Umbaumaßnahmen und Umstrukturierungen der Gebäudegrundrisse entgegengewirkt werden. Zur weiteren Prüfung der Erweiterungsmöglichkeiten zur Realisierung des Raumbedarfs, bedarf es einer tieferen Planung und Vorbereitungszeit zur Umsetzung der Baumaßnahmen.

 

Variante 1:

Für die Übergangszeit (ca. 3 Jahre) müssen zwei Klassenraumcontainer angemietet werden. Die Kosten hierfür belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf ca. 80.000 € für 36 Monate.

 

Variante 2:

Alternativ könnten Teilbereiche der Containeranlage der NUK aus Jever abgebaut und in Bockhorn mit entsprechend Aufwand zu Klassenräumen umgerüstet werden. Die Gesamtkosten betragen hierfür ca. 94.000 €. Für die vertraglich festgelegte Restmietdauer von ungefähr 18 Monaten ist ein Mietzins in Höhe von ca. 39.000 € zu entrichten. Demnach betragen die zusätzlichen Kosten ca. 55.000 €. Die Umsetzung dieser Möglichkeiten hängt von einer eventuellen Weitervermietung ab.

 

Für das Jahr 2023 werden zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von 16.000 € (Variante 1) bzw. 22.000 € bei der Variante 2 benötigt.

 

Aus diesem Grund werden außerplanmäßige Mittel in Höhe von max. 22.000 € benötigt. Deckungsmittel sind im Haushalt hierfür nicht vorhanden.

 

 

 

Herr Alpaslan stellt den inhaltlichen Sachverhalt der Beschlussvorlage vor.

 

Herr KTA Burgenger schlägt vor, die insgesamt günstigere Variante zu beschließen.

 

Herr Alpaslan bestätigt hierauf die Variante 2.

 

Frau KTA Sudholz hinterfragt, aufgrund der seit bereits 3 Jahren sich entwickelnden und bestehender Problematik, ob die Variantenplanung faktisch so auskömmlich sei. Die steigenden Schülerzahlen werden bleiben und nicht weniger in Bockhorn werden, infolge verschiedenster Gründe. Kurz über lang müsse nochmal über verschiedene Varianten und Lösungen gesprochen werden. Eine vorrangige Beratung im Schulausschuss werde stattfinden müssen.

 

Zustimmend betont Herr Alpaslan, dass die Baumöglichkeiten begrenzt seien.

 

Frau KTA Sudholz ergänzt, dass es bei der Oberschule nicht wie z.B. bei der IGS erlaubt sei, die Klassen zu begrenzen. Es müssen alle Schüller aufgenommen werden.

 

Herr Landrat Ambrosy sieht in den steigenden Schülerzahlen weniger eine Problematik, sondern eher eine Herausforderung, der wir als Schulträger Rechnung tragen müssen. Seit 15 Jahren gab es zu wenig Schüler und es sei erfreulich, dass es nun bei dieser Schule anders ist. Er empfiehlt aufgrund der aktuell steigenden Schülerzahlen ein bis zwei Jahre Zeit für die Planung, um nicht am Bedarf vorbei zu planen. Zudem expliziert er auf die Nachfrage zur Auskömmlichkeit, dass immer eine enge Abstimmung bzgl. der Planungen mit den Schulen stattfinde, diese bilden eigene Arbeitskreise oder Fachausschüsse um sich einzubringen. Eine Auskömmlichkeit, auf den Bedarf abgestimmt, sei gewährleistet. Herr Landrat Ambrosy schlägt daher vor, entsprechend des Masterplans mit dem Ausbau der Schule in drei Jahren zu beginnen, vorher werde es eine mit dem Schulausschuss abgestimmte Beschlussvorlage geben. Des Weiteren fügt er bei, dass die steigenden Schülerzahlen darauf zurückzuführen seien, da die OBS sehr beliebt und vom Curriculum hervorragend ist. Eine tolle Schule, die ganz viele Aktivitäten entfaltet.

 

Frau KTA Sudholz bemerkt zum Redebeitrag von Herrn Landrat Ambrosy, dass die steigenden Schülerzahlen nicht nur auf die Beliebtheit der Schule zurückzuführen seien, sondern eben auch darauf, dass die IGS Süd nicht mehr angewählt werde und die Schüler, die vom LMG Varel abgehen, weiter zur OBS Bockhorn und nicht zur IGS gingen. Zukunftsweisend wäre im Südkreis ein Lösungskonzept für diese Problematik sinnvoll.

 

Unter der Maßgabe die insgesamt günstigere Variante zu beschließen liest Herr Vorsitzender Buß den Beschlussvorschlag und lässt abstimmen.

 

 

Anlage zur Niederschrift:

 

Entwicklung Schülerzahlen OBS Bockhorn – schuleigene Prognose

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

einstimmig beschlossen

 

Ja:

11

Nein:

  0

Enthaltung:

  0