Der Ausschussvorsitzende Herr Janßen bittet Herrn Neumann um seinen Bericht.

 

Zu Beginn seines Berichtes bezieht sich Herr Neumann auf die von ihm getätigten Ausführungen in der Ausschusssitzung vom 23.11.2022 und beschreibt noch einmal die wesentlichen Inhalte zur Einführung des digitalen Gesundheitsamtes.

Herr Neumann berichtet detailliert zum aktuellen Fortschritt des in sechs Teilprojekten gegliederten Konzeptes.

 

Zum Teilprojekt „Erweiterung der Serverinfrastruktur im Gesundheitswesen“ teilt Herr Neumann mit, dass dieses abgeschlossen sei.

 

Zum zweiten Teilprojekt teilt Herr Neumann mit, dass man von 50 auszustattenden Shared-Desk-Arbeitsplätzen bereits 22 komplett ausgestattet habe. Die Ausstattung weiterer 28 Arbeitsplätze würde mutmaßlich Mitte Januar 2024 erfolgen. Somit sei auch dieses Teilprojekt im vorgegebenen Zeitraum abgeschlossen.

 

Beim dritten Teilprojekt, der Robot-Prozess-Automation, befinde man sich ebenfalls im vorgegebenen Zeitplan.

 

Weiter teilt Herr Neumann mit, dass man in der kommenden Woche mit der Einführung zum vierten Teilprojekt, der Einführung einer DMS-Schnittstelle für das Fachverfahren und Anschluss an das kreisweite Dokumentenmanagementsystem beginne. Man treffe sich zu einer Auftaktveranstaltung mit dem Anbieter und auch hier liege man im vorgegebenen Zeitrahmen.

 

Ebenso im Zeitplan liege das fünfte Teilprojekt, die Einführung einer speziellen Firewall zur Abwehr von IT-Sicherheitsrisiken. Hier sei man bereits in der Beschaffung und Implementierung.

 

Herr Neumann erläutert, dass man sich beim sechsten Teilprojekt, dem Aufbau eines Dashboards „Gesundheitsmonitor“, noch im Anfangsstadium befinde, aber auch dieses im vorgegeben Zeitrahmen sei. Man werde rechtzeitig alle erforderlichen Schritte ausgeführt haben.

 

KTA Suldholz erkundigt sich, ob die anderen Fachbereiche im Landkreis von der Vorarbeit des Gesundheitsamtes in der Digitalisierung profitieren könnten und ob vorgesehen sei, diese ebenso auszustatten.

 

Erste Kreisrätin Vogelbusch antwortet, dass dieses ein Plan für die gesamte Verwaltung sei, allerdings sei man in den einzelnen Fachbereichen unterschiedlich weit und arbeite mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das Gesundheitsamt sei vorrangig ausgestattet worden, weil man für die Einführung des digitalen Gesundheitsamtes Fördergelder erhalte. Weiter berichtet sie, dass das Jobcenter ebenfalls bereits weit digitalisiert sei und man dort schon lange mit der digitalen Akte arbeite. Sie sagt zu, dass die Verwaltung im ersten Ausschuss für Finanzen und Digitalisierung im neuen Jahr ausführlich hierüber berichten werde.

 

Herr Bruns fügt ergänzend hinzu, dass auch das Jobcenter von den Prozessen im Gesundheitssamt profitieren werde. Insbesondere nennt er hier die Robot-Prozess-Automation, in welcher Verwaltungsvorgänge vollständig automatisiert erledigt würden. 

 

KTA Ratzel erkundigt sich, ob die eingeführten Systeme landes- oder bundesweit kompatibel seien.

 

Herr Neumann antwortet, dass es landesweit vier Softwares in Niedersachsen gäbe.  Er teilt mit, dass 45 Prozent der Hauptanwender die Software ISKA nutzen würden, welche auch der Landkreis Friesland nutze. Damit sei man kompatibel gut aufgestellt. Eine komplette Kompatibilität werde man landes- und bundesweit nicht erreichen können. Hier sei nicht die Software der entscheidende Faktor, sondern die IT-Struktur vor Ort.

Herr Niebuhr bedankt sich bei Herrn Neumann und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und nennt hier insbesondere die Schaffung neuer Strukturen sowie die weitere Entwicklung der Digitalisierung. Das Gremium spricht Herrn Neumann und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso seinen Dank aus. 

 

KTA Ratzel erkundigt sich unabhängig von den von Herrn Neumann vorangegangenen Ausführungen zum digitalen Gesundheitsamt bei der Verwaltung über die von der Kassenärztlichen Vereinigung gestrichene Kinderarzt-Stelle im Krankenhaus in Varel.

 

Herr Neumann antwortet, dass die Kassenärztliche Vereinigung bei der Berechnung der Bedarfe einen veralteten Berechnungsschlüssel zugrunde lege und leider fänden die Veränderungen der Bevölkerungsstrukturen darin keine Berücksichtigung.  Als Landkreis könne man hierauf leider keinerlei Einfluss nehmen.

 

Erste Kreisrätin Vogelbusch fügt ergänzend hinzu, dass Landrat Ambrosy sich auch hier um Lösungen bemühe, aber man wisse nicht, ob man mit Erfolg rechnen solle.

KTA Busch regt an, die Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung zu kontaktieren, um den politischen Unwillen gegenüber solchen Entscheidungen zu äußern.

 

KTA Sudholz erwidert, dass die Kassenärztliche Vereinigung sich ausschließlich an ihre gesetzlichen Vorgaben vom Land halte und man dort der Ansicht sei, dass die Krankenhäuser sich in solchen Fällen selbst um nachzubesetzende Arztstellen kümmern müssten. Das bedauerliche sei in diesem Fall, dass dieser Sitz unwiderruflich verloren sei.