Sitzung: 09.11.2023 Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 0656/2023
Beschluss:
Dem Konzept zur Bürgerbeteiligung im Rahmen des Strategieprozesses „Strukturwandel“ in der Region Wilhelmshaven-Friesland wird zugestimmt. Die Gremien tagen grundsätzlich gemeinsam.
Begründung:
Der Landkreis Friesland ist Beteiligter an der
„Vereinbarung über die Umsetzung des Strukturwandels im Zuge des Kohleausstiegs
und zur Durchführung der Strukturhilfen gemäß Kapitel 2 des
Investitionsgesetzes Kohleregionen in Wilhelmshaven“ (Kreistag vom 06.10.2021).
Der Kreistag hat das Eckpunktepapier zur Verwendung der
Strukturhilfen als vorläufigen strategischen Rahmen in der Sitzung am
06.10.2021 beschlossen und die Verwaltung mit der Durchführung eines regionalen
Strategieprozesses beauftragt. Das Eckpunktepapier hat einen vorläufigen
strategischen Gesamtrahmen aufgestellt. Parallel dazu soll ein
Strategieentwicklungsprozess initiiert werden. Die Federführung soll beim
Regionalmanagement Strukturwandel Kohleausstieg Wilhelmshaven liegen, das die
Akteure auf der kommunalen und regionalen Ebene einbinden und am Prozess
beteiligen soll. Die Ergebnisse des Prozesses sollen zur Fortschreibung des
Eckpunktepapiers genutzt werden.
Wegen des Weggangs der Regionalmanagerin Dr. Ernst Anfang
2023 ist der Strategieentwicklungsprozess bislang noch nicht angelaufen. Seit
Juli 2023 ist Herr Stefan Schwanke neuer Regionalmanager. Er hat ein Konzept
zur regionalen Bürgerbeteiligung vorgelegt (Anlage). Die Bürgerbeteiligung ist
eines der Hauptelemente zur Erarbeitung eines Strategierahmens. „Die Strategie
ist sowohl Zukunftsbild für die Region als auch Maßstab für die Auswahl und
Priorisierung von Transformationsprojekten.“ Da die Befragung nicht als
Wunschkatalog für Projekte aus den Strukturhilfemitteln, sondern zur
Verschaffung eines breiten Überblicks über Fragen der zukünftigen Entwicklung
der Region angelegt ist, empfiehlt die Kreisverwaltung, die Bürgerbefragung in
allen Gemeinden des Landkreises Friesland zu veranstalten, nicht nur in den
Gemeinden, die als unmittelbar an die Stadt Wilhelmshaven grenzend
antragsberechtigt für Strukturhilfemittel sind.
Die vorgesehene
organisatorische Ausgestaltung ergibt sich aus der Anlage. Herr Schwanke wird
das Konzept vorstellen und steht für Fragen zur Verfügung.
Nach der Präsentation des Regionalmanagers Herrn Stefan Schwanke (s. Anhang) regt Herr Homfeldt eine gemeinsame, nicht lokal differenzierte
Bürgerbeteiligung an, um die interkommunale Zusammenarbeit und das gegenseitige
Verständnis füreinander weiter zu fördern.
Herr Ambrosy verweist auf die
unterschiedlichen, lokalen Fragestellungen und Problemlagen, zeigt sich aber
offen für eine Öffnung bzw. einen verstärkten Austausch.
Herr Theemann und auch Frau Esser sprechen sich
für eine themenbezogene Öffnung der Bürgerbeteiligungsformate aus.
Herr Gburreck regt einen zunächst regionalen
Austausch an, der im weiteren Verlauf themenspezifisch geöffnet werden sollte.
Frau Esser regt an, die Entscheidung über
die passenden Formate grundsätzlich dem Regionalmanagement zu überlassen und
eher überregional zu starten, um dann einzelne Themen in einem engeren, lokalen
Kreis zu bearbeiten.
Herr Schürgers merkt an, dass die Gruppe der
Senioren mit 10 % im Bürgerbeteiligungsprozess im Vergleich zur
Bevölkerungsstruktur des Landkreises unterrepräsentiert ist.
Herr Schwanke führt dazu aus, dass
mittlerweile u.a. mit den Einwohnermeldeämtern ein anderes Verfahren abgestimmt
wurde. Es werden jeweils aus den Altersgruppen 16-30, 31-45, 46-60 und über 60
Jahren eine an der Bevölkerungszahl orientierte Anzahl an zufällig ausgewählten
Personen gezogen.
Herr Homfeldt und Herr Hans merken an, dass bei einem Zukunftskonzept insbesondere die Zielgruppe der jungen Menschen am stärksten bzw. längsten betroffen ist und daher auch entsprechend repräsentiert sein sollte.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
10 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |