Sitzung: 09.11.2023 Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus
Herr
Alexander Malchus erläutert anhand einer Präsentation (s. Anhang), insbesondere für die
Bereiche Verkehr, Industrie und Speicher den aktuellen Sachstand zur
Wasserstoffstrategie der EWE.
Auf Nachfrage von Herrn Anbrosy erläutert Herr
Malchus, dass die derzeit im Bau befindliche Gasanbindungsleitung
Wilhelmshaven-Leer (GWL) so ausgestattet ist, dass sie nach dem Betrieb mit LNG
problemlos auf die Durchleitung von Wasserstoff (H2) umgerüstet werden kann.
Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023/Anfang 2024 geplant. Perspektivisch ist
ein Wasserstoffbetrieb für 2027/2028 angedacht.
Die im Rahmen des Projektes Hyways for Future
geplante H2 Tankstelle im JadeWeserPark in Roffhausen wird nun in einer
Kooperation mit Jet H2 Energy realisiert. Herr Ambrosy verweist in diesem
Zusammenhang noch einmal auf den Zulauf der H2-Busse in 2024 und die ansässigen
Logistikbetriebe, die zum Teil ebenfalls H2 Fahrzeuge bestellt haben. Herr
Malchus stellt eine Inbetriebnahme in 2024 in Aussicht.
Herr Schürgers fragt nach den Gesamtkosten
der H2 Investitionen der EWE. Am Beispiel des Projektes Großelektrolyse Emden
mit 300 Megawatt Leistung nennt Herr Malchus 600-650 Mio. € Kosten bei ca.400
Mio. € Förderung.
Auf Nachfrage von Frau Esser führt Herr Malchus aus, dass die gesamte
Umstellungsphase bis zur alltäglichen Nutzung von H2 sicherlich 10-15 Jahre in
Anspruch nehmen wird und durchaus als europäisches, teilweise auch weltweises
Thema zu sehen ist.
Frau Busch erkundigt sich nach den
Wasserentnahmemengen für die Elektrolyseprojekte in Cuxhaven und Emden. Für
Cuxhaven reicht Herr Malchus die ungefähren Zahlen nach. Die Zahlen für Emden
können aufgrund des aktuellen Planungsstandes nicht genannt werden. Herr
Malchus erläutert anhand der Elektrolyseprozesse der verschiedenen benötigten
Wasserqualitäten. Neben einer sehr reinen Wasserqualität für den eigentlichen
Elektrolyseprozess kann bei der Kühlung auch Brauchwasser verwendet werden.
Herr Ambrosy ergänzt, dass für die geplanten Elektrolyseanlagen in Wilhelmshaven und Sande Gespräche mit der GEW und dem OOWV laufen. Angedacht ist hier auch die Verwendung von Multi-ReUse-Wasser oder Regenwasser.