Beschluss:

Den Ausführungen zu dem Stand der Angelegenheit der Baumaßnahme im Haushaltsjahr 2007 wird zugestimmt.




Es wird auf die Vorlage zu Punkt 12 der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr am 23.11.2006 hingewiesen.


Zwischenzeitlich wurden die Maßnahmelisten geringfügig aktualisiert.


Sh. hierzu die nachfolgenden Listen (Anlagen wurden mit der Einladung zu diesem TOP übersandt):


- Maßnahmen der Bauunterhaltung Schulen im Haushaltsjahr 2007 vom 06.12.2006

- Maßnahmen der Bauunterhaltung allgemeine Verwaltung im Haushaltsjahr 2007 vom 07.11.2006

- Maßnahmen für Neu-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen im Haushaltsjahr 2007 vom 06.12.2006

- Maßnahmen für größere Ausstattungen im Haushaltsjahr 2007 vom 06.12.2006


Bezüglich der Maßnahme "Fassadensanierung BBS Varel" (Haushaltsansatz 2007: 410.000 €) wird auf die als Anlage der übersandten Vorlage zu diesem TOP beigefügte gutachterliche Stellungnahme des Architekturbüros Kapels vom 10.04.2007 hingewiesen.


Unter Bezugnahme auf die Begründung zu der Vorlage Nr. 074/2007 vom 29.03.2007 berichtete Herr Thöle über den Stand der Baumaßnahmen im Haushaltsjahr 2007.


Zu der Liste "Maßnahmen der Bauunterhaltung Schulen im Haushaltsjahr 2007 vom 06.12.2006" merkte er an, dass im Haushaltsjahr 2007 bei der BBS Varel für die Fassadensanierung ein Haushaltsansatz in Höhe von 410.000 € vorgesehen sei.


Es sei ursprünglich beabsichtigt gewesen, bei dem Schulgebäude eine reine Beton- und Mauerwerkssanierung vorzunehmen.


Zu diesem Zwecke habe man das Architekturbüro Kapels aus Zetel als Bausachverständiger gebeten, eine gutachterliche Stellungnahme abzugeben.


Das Gutachten sei zwischenzeitlich erstellt worden. Es sei den Mitgliedern des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr als Anlage zu diesem TOP beigefügt worden. Dieser gutachterlichen Stellungnahme vom 10.04.2007 sei zu entnehmen, dass eine reine Beton- und Mauerwerkssanierung nicht empfohlen würde. Zur Begründung würde ausgeführt, dass der Kondensatanfall auch nach erfolgter Beton- und Mauerwerkssanierung zur weiteren Korodierung der Bewährung führen würde. Erneute Betonabplatzungen und somit weitere Sanierungen seien unumgänglich. Die Kosten würden ca. 821.000 € betragen.


Des Weiteren würden in dem Gutachten darauf hingewiesen, dass durch eine solche Sanierung der Heizkostenverbrauch nicht reduziert werden würde. Somit sei auch weiterhin ein hoher CO 2 Austoß gegeben. Auch würde das vorhandene Raumklima (kalt, feucht) nicht besser. Weiterhin sei zu beachten, dass in den nächsten Jahren bei dem Schulgebäude ein Fensteraustausch notwendig sein würde. Die Kosten für den Fensteraustausch würden sich auf ca. 360.000 € belaufen. Ferner seien Dachflächen zu erneuern. Kosten: ca. 314.000 €.


Die Gesamtkosten für die Beton- und Mauerwerksanierung, für den Fensteraustausch sowie für die Dachsanierung würden sich somit auf ca. 1.495.000 € belaufen.

Das Architekturbüro Kapels würde in der o. a. gutachterlichen Stellungnahme empfehlen, dass man aus den genannten Gründen auf eine Beton- Mauerwerksanierung verzichten solle. Statt dessen würde als Sanierungsvorschlag empfohlen, das Gebäude rundherum durch Klinker und durch ein Wärmedämmverbundsystem zu dämmen.


Diese Maßnahme hätte u. a. den Vorteil, dass die Bauteilanschlüsse umfassend abgedichtet würden. Der Wartungsaufwand sei niedriger.

Das Raumklima würde nachhaltig verbessert. Ferner würden durch diese Dämmmaßnahme die Heizkosten jährlich um ca. 11.500 € reduziert. Dieses würde einer Reduzierung der Gesamtheizkosten von über 41 % bzw. über 440.000 kWh/Jahr entsprechen. Jährlich würden über 100 Tonnen CO 2 - Ausstoß eingespart.


Die Kosten für diese umfassende Dämmungsmaßnahme würden sich auf ca. 1.138.000 € belaufen. Zuzüglich der Kosten für den Fensteraustausch und die Dachsanierung (674.000 €) somit auf ca. 1.812.000 €.


Die reinen Mehrkosten für das Dämmsystem würden somit ca. 317.000 € betragen.


Unter Berücksichtigung der gegebenen Vorteile (sh. oben) würde man daher empfehlen, von der ursprünglich angedachten Beton- und Mauerwerkssanierung Abstand zu nehmen und statt dessen das Gebäude durch Klinker und das Wärmedämmverbundsystem umfassend zu dämmen.


Die Ausschussmitglieder hätten sich anlässlich der Schulbereisung am 19.04.2007 einen eingehenden Überblick über den Gebäudezustand der BBS Varel verschafft. Anlässlich dieser Inaugenscheinnahme sei durch das Architekturbüro Kapels das Gutachten erläutert worden. Die Schulleitung wäre eingebunden gewesen und würde sich für die von dem Architekturbüro Kapels empfohlene Wärmedämmung aussprechen.


Die eingehende Erörterung dieses Sachverhaltes mit dem Architekturbüro Kapels hätte ergeben, dass man nicht empfehlen könne, im Haushaltsjahr 2007 mit den empfohlenen Sanierungsmaßnahmen zu beginnen. Würde man mit dem Haushaltsansatz in Höhe von 410.000 € im Haushaltsjahr 2007 beginnen, wären voraussichtlich 3 Bauabschnitte in den Jahren 2007 bis 2009 notwendig. Die ausgeschriebenen Leistungen dürften sich bei einer solchen Stückelung verteuern.


Aus diesem Grunde würde man vorbehaltlich der Finanzierbarkeit empfehlen, die vorgeschlagenen Sanierungsmaßnahmen in Höhe von ca. 1.812.000 € in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2008 und 2009 durchzuführen.


Auch wenn bereits jetzt ein dringender Handlungsbedarf gegeben sei, vertrete das Architekturbüro Kapels die Auffassung, dass man mit der Sanierung auch im Jahr 2008 beginnen könne.


Somit würde bei einem Baubeginn im Haushaltsjahr 2008 der Haushaltsansatz in Höhe von 410.000 € im jetzigen Haushaltsjahr für andere Baumaßnahmen zur Verfügung stehen.


Die Verwaltung würde vorschlagen, mit diesem Betrag u. a. die Heizungsanlagen in kreiseignen Schulen zu erneuern. Hierzu wurde auf die Vorlage zu TOP 6 der letzten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr vom 06.11.2006 hingewiesen.


Die Kosten für die Erneuerung der genannten Heizungsanlagen würden ca. 321.000 € betragen. Die Mitglieder des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr hätten in ihrer Sitzung am 23.11.2006 beschlossen, dem Vorschlag der Kreisverwaltung durch ein ursprünglich angedachtes Energiesparcontracting grundsätzlich zuzustimmen. Im Rahmen der Haushaltsberatungen solle jedoch geprüft werden, ob der Landkreis Friesland die Heizungsanlagen nicht mit eigenen Haushaltsmitteln selber erneuern könne. Die, bedingt durch die neue Technik reduzierten Gaskosten, würden unmittelbar den Haushalt entlasten. Somit bestünde durch die jetzt zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel die Gelegenheit, die genannten Heizungsanlagen im Haushaltsjahr 2007 erneuern zu können.


Ferner wurde vorgeschlagen, mit den noch zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln Sanierungsmaßnahmen bei der Pestalozzischule Varel und der Heinz-Neukäter-Schule durchzuführen sowie das Lehrerzimmer des Mariengymnasiums Jever zu sanieren und umzubauen.


Die Vorschläge der Verwaltung wurden von den Ausschussmitgliedern grundsätzlich akzeptiert. Die Maßnahme "Sanierung/Umbau Lehrerzimmer Mariengymnasium Jever" solle jedoch noch vorläufig zurückgestellt werden.


Über die durchgeführten Maßnahmen solle in der nächsten Sitzung berichtet werden.


Herr Wehnemann wies darauf hin, dass man sich anlässlich der Schulbereisung auch die Zulassungsstelle des Straßenverkehrsamtes in Varel in der Windallee angeschaut habe.


Man habe erkennen können, dass die räumliche Beengtheit für die Bediensteten als auch für die Kunden unzumutbar sei.


Aus diesem Grunde würden durch die Verwaltung zurzeit Alternativen für eine geeignete Unterbringung der Zulassungsstelle in Varel erarbeitet.


In diesem Zusammenhang sei auch die Frage aufgeworfen worden, inwieweit man auch die übrigen Außenstellen der Kreisverwaltung in Varel (Volkshochschule, Musikschule, Außenstellen des Gesundheitsamtes sowie des Jugendamtes) in einem Dienstleistungszentrum unterbringen könne.


Auch über diese Möglichkeit würde in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr berichtet.


Die Auffassung, dass die Räumlichkeiten der Zulassungsstelle in Varel nicht geeignet seien, wurde in der sich anschließenden Erörterung übereinstimmend bestätigt.


Des Weiteren wurde in diesem Zusammenhang auf die beengte räumliche Situation der Kreisbildstelle in der BBS Jever hingewiesen.


Da die BBS Jever zusätzlichen Raumbedarf geltend gemacht hätte und der bauliche Zustand der Kreisbildstelle unbefriedigend sei, wurde bei einer Enthaltung einstimmig beschlossen, dass die Kreisbildstelle bei der BBS Jever aufgelöst werden solle.




Abstimmungsergebnis:

einstimmig