Sitzung: 23.09.2009 Ausschuss für Umwelt, Abfall und Landwirtschaft
Beschluss: zurückverwiesen an die Fraktionen
Haushalts-
und Umlageentwicklung des Zweckverbandes 2009 bis 2012
Landrat
Ambrosy erläuterte dem Ausschuss, dass, nachdem die Gremien des
Landkreises Wittmund sich bereits in öffentlicher Sitzung mit
der Haushalts- und Umlageentwicklung des Zweckverbandes Wiefels
befasst haben, die Presse auch bereits über höhere
Verbandsumlagen für den Landkreis Wittmund um rd. 450.000,-- €
und für den Landkreis Friesland um rd. 800.000,-- € sowie
die zu erwartende Erhöhung der Abfallbeseitigungsgebühren
in beiden Kreisen berichtet hat.
Der Landkreis Friesland wird
diesbezüglich noch Gespräche mit dem Zweckverband führen,
um auszuloten, ob und inwieweit noch Einsparungen möglich sind,
damit die voraussichtlich notwendige Erhöhung so gering wie
möglich ausfällt.
Landrat
Ambrosy machte deutlich, dass bei der letzten Gebührenkalkulation
im Jahre 2008 diese Entwicklung weder erkennbar noch bekannt war. Der
Grund dieser Kostenentwicklung beim Zweckverband liegt in den
Ergebnissen der Ausschreibungen für die notwendigen
Investitionsmaßnahmen, die die veranschlagten Kosten erheblich
überstiegen.
Zu dem sind beim Zweckverband die Einnahmen
aus der Verwertung von Metall und sonstigen Wertstoffen auf Grund der
allgemeinen Wirtschaftskrise erheblich geringer ausgefallen als in
den Vorjahren.
Hinsichtlich der Notwendigkeit der geplanten
Trockenvergärungsanlage muss jedoch deutlich gemacht werden,
dass selbst unter Berücksichtigung der sich jetzt ergebenen
Kostensteigerungen diese Technik ohne Alternative ist, denn mit rd.
35,-- € pro Tonne ist sie gegenüber anderweitigen
Entsorgungsmöglichkeiten nach wie vor die kostengünstigste.
Eine Verbringung zu einer anderen Deponie wäre ohne
Berücksichtigung der Transportkosten bereits mit 60,-- €
pro Tonne und eine Verbrennung sogar mit 90,-- € bis 100,-- €
pro Tonne zu veranschlagen.
Aus dem Ausschuss wurde angeregt,
dass, bevor sich die politischen Gremien mit dieser Thematik
befassen, die Fraktionen sich mit diesem Thema auseinander setzen.
Die Ergebnisse der Fraktionsberatungen können dann in die
Beschlüsse der nächsten Verbandsversammlung einfließen
und bei den noch anstehenden Haushaltsberatungen Berücksichtigung
finden.
Nach
kurzer Beratung im Ausschuss war einhellige Meinung, dass sich die
Gremien des Landkreises erst dann mit den Zahlen befassen, nachdem
sich die Gremien des Zweckverbandes damit beschäftigt und
entsprechende Beschlüsse gefasst haben.
Abschließend
wurde die Verwaltung beauftragt, entsprechende Gespräche über
evtl. noch mögliche Kostenreduzierungen mit dem Zweckverband zu
führen. Mit den Ergebnissen dieser Gespräche wird die
Angelegenheit zur Beratung an die Fraktionen verwiesen, bevor sie in
den zuständigen Gremien abschließend behandelt wird.
Anlage:
Kurzbericht der
Nordwest-Zeitung.