Beschluss: zur Kenntnis genommen

Leider habe die Firma Heinen, so der Landrat, Insolvenz anmelden müssen, da ein erwarteter Auftrag storniert worden sei. Der Landkreis sei besorgt, da man gemeinsam mit der Firma, den Banken, der Wirtschaftsförderung und der Stadt Varel im Grunde auf einem guten Weg gewesen sei. Im nichtöffentlichen Teil wäre heute eigentlich der Beschluss über den Beitrag der Wirtschaftsförderung des Landkreises vorgesehen gewesen; dieser entfalle aufgrund der aktuell geänderten Situation.


Es solle versucht werden, eine Art Management-Buy-Out zu erreichen, um mit Personal des Betriebes eine Neugründung aus der Insolvenzmasse zu ermöglichen. Wirtschaftsförderung und Banken würden diese Bestrebungen begleiten und nach Kräften unterstützen; ggf. werde auch Sachverstand von Dritten wie z. B. Wirtschaftsprüfern eingeholt.


Wichtig sei die Klärung, ob es ein tragfähiges Konzept für eine Neugründung aus der Konkursmasse gebe. Nur dann werde der Landkreis prüfen, ob eine Hilfe aus Wirtschaftsförderungsmitteln möglich sei. Herr Graalfs als Wirtschaftsförderer stehe in engen Gesprächen mit der Stadt Varel, um gemeinsam die entscheidenden Informationen und Einschätzungen zu erhalten.


Kreistagsabgeordneter W. Janßen hinterfragte, warum die Kreisverwaltung zum Zeitpunkt der Beratungen im Kreisausschuss die Risikoabschätzung oder Bilanzen für das Unternehmen nicht gesehen habe. Auch die Meinung der Geschäftsführung hätte eingeholt werden müssen, um gezielt Fragen stellen zu können. Zukünftig müssten bei Entscheidungen dieser Art umfassender Informationen eingeholt und sensibler eingeschätzt werden.


Landrat Ambrosy verwies auf das vorliegende Konzept und die Weitergabe aller dem Landkreis vorliegenden Informationen an die Gremien. Die Verwaltung habe stets zeitnah informiert und habe immer in engem Austausch mit der Stadt Varel gestanden. Bei der Bewertung der Situation nehme man durchaus auch Sachverstand von außen in Anspruch, um eine reale Einschätzung vornehmen zu können.


Die Politik sei in den Informationsfluss zu jeder Zeit eingebunden gewesen. Sobald es einen neuen Sachstand in der Angelegenheit Heinen gebe, werde man sich damit erneut an die Ausschüsse wenden.