Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Dem vorgestellten Sanierungs- und Umbaukonzept für die IGS Friesland wird vorbehaltlich der Finanzierung der Maßnahmen in den jeweiligen Jahren 2012 – 2019 zugestimmt.



Die IGS Friesland hat im Jahre 2009 in den ehemaligen Räumlichkeiten der Hauptschule Schortens den Schulbetrieb aufgenommen. In den Folgejahren werden mit jedem Jahrgangsabgang der Hauptschule und der Realschule, die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten dann von der stetig wachsenden IGS übernommen.

Dieses war bisher problemlos baulich umzusetzen, da es sich fast ausschließlich um Räumlichkeiten der Hauptschule handelte.


Um jedoch zukünftig ein tragfähiges sowohl schulisches als auch bauliches Entwicklungskonzept zur Weiterentwicklung der IGS zu bekommen, ist es notwendig, die bisher vollständig getrennt geführten Schulen Hauptschule Schortens und Realschule Schortens baulich zu vereinigen.


Zu Beginn diesen Jahres hat sich zu diesem Thema eine Arbeitsgruppe gebildet, die sowohl aus Vertretern der Schule als auch des Landkreises Friesland, FB 11, besteht.

Diese Arbeitsgruppe hat mehrere Male getagt und ein gemeinsames Sanierungs- und Umbaukonzept entwickelt.

Einigkeit besteht in diesem sog. „schulischen Bauausschuss“ darüber, dass in den Folgejahren erhebliche bauliche Maßnahmen zur Umsetzung eines tragfähigen Konzeptes notwendig sind. Dieses Konzept soll sich jedoch auf den baulichen Bestand beschränken, damit räumliche Erweiterungen ausgeschlossen werden können. Ferner sollen keine Kosten entstehen, für in jüngster Zeit durchgeführte Baumaßnahmen, wenn diese dann wieder geändert werden müssten, z.B. die Herstellung von Fachunterrichtsräumen der Naturwissenschaften im Bereich der Realschule. Der Erhalt und Fortbestand der bereits im Jahre 2009 durchgeführten Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume im Realschulgebäude soll grundsätzlich eingehalten werden. Die Erweiterung und Ergänzung der dann übrigen Fachunterrichtsräume ist aber Bestandteil der Zielplanung.

Das Konzept wird von der Schulleitung uneingeschränkt unterstützt und fügt sich in die schulische Gesamtkonzeption ein.

Entscheidend ist jedoch, dass auch bei Beibehaltung der Schulformen „Realschule“ und „Hauptschule“ erhebliche bauliche Maßnahmen im Innenbereich notwendig geworden wären (beklagenswerter Zustand der Klassenräume, der Fachunterrichtsräume, des Lehrerzimmers, Toiletten, etc.). Die kostenintensiven Maßnahmen für Sanierung/Umbau würden also unabhängig von der weiteren Übernahme durch die IGS anfallen.


Mit den ersten Baumaßnahmen zur Umsetzung einer Zielplanung ist bereits mit dem Beginn der Sommerferien begonnen worden (s.h. Top 10.1 der Niederschrift der Bauausschusssitzung vom 19.05.2011. Das Zielplanungskonzept mit der Kostenaufstellung, dem geplanten terminlichen Ablauf und der zeichnerischen Umsetzung wird in der Bauausschusssitzung am 19.09.2011 vorgestellt.


Danach werden die für das Jahr 2011 zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel in Höhe von ca. 640.000,- € nunmehr für die bauliche Sanierung der gesamten ehemals für Naturwissenschaften genutzten Räume, in zukünftig allgemeine Unterrichtsräume verwendet. Hiermit wird erreicht, dass das von der IGS favorisierte Jahrgangsprinzip gänzlich umgesetzt werden kann.
Zusätzlich hierzu wird in den Herbstferien in Abstimmung mit den Schulleitungen der sogenannte Freizeitbereich umfangreich baulich verändert und die Außenanlagen werden mit zusätzlichen Spielgeräten ausgestattet.




Bau- und Kostenablauf zur Umsetzung des baulichen Gesamtkonzeptes zur Sanierung der IGS Friesland:


Gesamtkosten der notwendigen Arbeiten zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes verteilt auf die Haushaltsjahre 2011 bis zum Jahre 2019, vorbehaltlich der Finanzierung der Maßnahmen:

ca. 4.640.000,- € (siehe nachstehende Berechnung)


In den Gesamtkosten sind folgende wesentliche Baumaßnahmen zu benennen:
- Neuorganisation und räumliche Umbaumaßnahmen (Grundrissanpassungen)
- Energetische Sanierungsmaßnahmen mit Verbesserung der Außendämmung im Dach- und Wandbereich

- Demontage von vorhandenen Deckenkonstruktionen; Neuerstellung der Decken mit akustisch hochwirksamen revisierbaren Einlegedecken
- Erneuerung Beleuchtung; Neuanlegung der Raumbeleuchtung mit Präsenzmeldern und tageslichtabhängiger Beleuchtungssteuerung
- Überarbeitung der Wände; Neuerstellung von hellen umweltfreundlichen Wandanstrichen oder Wandbelägen; Teilaustausch von abgängigen Leichtbauwänden zu akustischen Wandtafeln
- Austausch der Heizungssteuerung bei Notwendigkeit; evtl. Reduzierung und Austausch von Heizflächen nach neuen Energiebedarf im Zusammenhang mit einer energetischen Außensanierung, verschließen von nicht notwendigen Heizkörpernischen
- Austausch des vorh. Bodenbelags; Neuverlegung von hellen, freundlichen und wischbaren Bodenbelägen
- Ausstattung mit Medientechnik; Vorinstallation bzw. Einbindung von Datenleitungen, Beameranschlüssen und interaktiven Tafeln

- Austausch von Fenstern bei Notwendigkeit; Einbau von energetisch hocheffizienten Kunststofffenstern
- Innentüren; Austausch vorh. Innentüren bei Notwendigkeit



Der mit den Schulen abgestimmte Vorschlag zum geplanten Bauablauf sieht nachstehende Termine vor:


Haushaltsjahr 2011:


1. Bauabschnitt: Bereich ehem. NTW-Räume


Abbruch des alten NTW-Bereichs, vollständige Sanierung und komplett neue Raumaufteilung für die Jahrgangsstufe 6

Baubeginn Innen (Abbruch) 27.06.2011

Fertigstellung Innen/Nutzung der Räume für Schulzwecke 12.09.2011
Fertigstellung Außenwände 23.09.2011


Kosten für BA 1: ca. 470.000,- €

2. Bauabschnitt: Neuer Freizeitbereich

Abbruch der alten Raumaufteilung, vollständige Sanierung und komplett neue Raumaufteilung für den Freizeitbereich
Baubeginn Innen 17.10.2011

Fertigstellung Innen/Nutzung der Räume für Schulzwecke 25.11.2011

Kosten für BA 2: ca. 170.000,- €

Gesamtkosten 1. BA + 2. BA: ca. 640.000,- € (Summe errechnet sich zu 250.000,- €
aus dem Finanzhaushalt und zu
390.000,- € aus dem Ergebnishaushalt)

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Die nachstehenden Baumaßnahmen sind aus dem Ergebnishaushalt zu finanzieren:

Haushaltsjahr 2012:

3. Bauabschnitt: Neue NTW-Räume 1.OG (ehem. RS Bereich) in Ergänzung zum Bestand
zeitliche Abstimmung erfolgt unter Maßgabe der schulischen Belange

Gesamtkosten für BA 3: ca. 270.000,- €

4. Bauabschnitt: Herrichtung Bereich Verwaltung (Schulleitung, Sekretariat)
zeitliche Abstimmung erfolgt unter Maßgabe der schulischen Belange

Gesamtkosten für BA 4: ca. 130.000,- €


5. Bauabschnitt: Herrichtung der Klassenräume zur Erweiterung der Jahrgangsstufe im Erdgeschoss + Beratung /PC
zeitliche Abstimmung erfolgt unter Maßgabe der schulischen Belange

Gesamtkosten für BA 5: ca. 100.000,- €

Gesamtkosten 3. BA - 5. BA: ca. 500.000,- €

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Haushaltsjahr 2013:

6. Bauabschnitt: Herrichtung ehm. Kunst zu Lehrerzimmer
+ Neue Musikräume ehem. RS
zeitliche Abstimmung erfolgt unter Maßgabe der schulischen Belange

Gesamtkosten für BA 6: ca. 500.000,- €


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Haushaltsjahr 2014:

7. Bauabschnitt: Herrichtung ehem. Verwaltung RS
zur Jahrgangsstufe 9
zeitliche Abstimmung erfolgt unter Maßgabe der schulischen Belange

Gesamtkosten für BA 7: ca. 500.000,- €


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Zwischensumme: 2.140.000,- €

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8. Bauabschnitt und folgende: 2015 – 2019
zeitliche Abstimmung und Festlegung der geplanten Bauabschnitte erfolgt unter Maßgabe der schulischen Belange

In den Gesamtkosten sind folgende wesentliche Baumaßnahmen zu benennen:
- Neuorganisation und räumliche Umbaumaßnahmen (Grundrissanpassungen)
- Energetische Sanierungsmaßnahmen mit Verbesserung der Außendämmung im Dach- und Wandbereich

- Demontage von vorhandenen Deckenkonstruktionen; Neuerstellung der Decken mit akustisch hochwirksamen revisierbaren Einlegedecken
- Erneuerung Beleuchtung; Neuanlegung der Raumbeleuchtung mit Präsenzmeldern und tageslichtabhängiger Beleuchtungssteuerung
- Überarbeitung der Wände; Neuerstellung von hellen umweltfreundlichen Wandanstrichen oder Wandbelägen; Teilaustausch von abgängigen Leichtbauwänden zu akustischen Wandtafeln
- Austausch der Heizungssteuerung bei Notwendigkeit; evtl. Reduzierung und Austausch von Heizflächen nach neuen Energiebedarf im Zusammenhang mit einer energetischen Außensanierung, verschließen von nicht notwendigen Heizkörpernischen
- Austausch des vorh. Bodenbelags; Neuverlegung von hellen, freundlichen und wischbaren Bodenbelägen
- Ausstattung mit Medientechnik; Vorinstallation bzw. Einbindung von Datenleitungen, Beameranschlüssen und interaktiven Tafeln

- Austausch von Fenstern bei Notwendigkeit; Einbau von energetisch hocheffizienten Kunststofffenstern
- Innentüren; Austausch vorh. Innentüren bei Notwendigkeit



Gesamtbaukosten für BA 8 -: jährl. ca. 500.000,- €, somit: 2.500.000,- €


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Gesamt: 4.640.000,- €
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Schuljahr 2011/2012

- Gebäude IGS (ehemals HS Schortens)
Jahrgangsstufen 5, 6, 7, jeweils 6-zügig, somit 18 Klassenräume zzgl. FUR


- Gebäude RS Schortens
Jahrgangsstufen 8,9,10 der RS und der HS, RS jeweils 3-zügig, HS jeweils 2-zügig,

somit 15 Klassenräume zzgl. FUR


Schuljahr 2012/2013

- Gebäude IGS (ehemals HS Schortens)

Jahrgangsstufen 5, 6, 7, 8, jeweils 6-zügig, somit 24 Klassenräume zzgl. FUR

- Gebäude RS Schortens
Jahrgangsstufen 9 + 10 der RS und der HS, RS jeweils 3-zügig, HS jeweils 2-zügig,

somit 10 Klassenräume zzgl. FUR



Schuljahr 2013/2014

- Gebäude IGS (ehemals HS Schortens)

Jahrgangsstufen 5, 6, 7, 8, jeweils 6-zügig, somit 24 Klassenräume zzgl. FUR

- Gebäude RS Schortens
Jahrgangsstufe 10 der RS und der HS, RS jeweils 3-zügig, HS jeweils 2-zügig,
Jahrgangssufte 9 der IGS, 6-zügig,

somit 11 Klassenräume zzgl. FUR


Die gemeinsame Nutzung des Schulgebäudes durch IGS Friesland, HS Schortens und RS Schortens wurde einvernehmlich mit den Schulleitern dieser Schulen abgestimmt, letztmalig am 08.09.2011.
Es besteht Übereinkunft, dass ein Miteinander dieser drei Schulen bis zum „Auslaufen“ der Jahrgangsstufen 10 der RS und der HS möglich ist.


Herr Thöle leitete in die Vorlage ein und ging kurz auf die Entwicklung und Entstehung der IGS ein. Zusätzlich richtete er seinen Dank an den Bauausschuss der Schule für die konstruktive Zusammenarbeit. Nur durch diese tolle Zusammenarbeit ist es möglich geworden, dieses ehrgeizige Sanierungskonzept am heutigen Tage vorzustellen.


Der vorgelegte Bauzeitenplan berücksichtigt auch die Tatsache, dass die Baumaßnahmen die schulorganisatorischen Belange berücksichtigen. Ferner müsste auch ein haushaltsmäßige Beordnung erfolgen. Man habe 18 Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Friesland, bei fast allen Schulen stehen in den nächsten Jahren Innensanierungsmaßnahmen an.


Herr Ernstorfer als Schulleiter der IGS ergänzte, dass es im Wesentlichen um die Umsetzung der schulischen Belange gehe und das in diesem Fall aus drei Teilschulgebäuden (HS, RS, IGS) ein Gebäude für eine Schule gemacht werden müsse.


Sodann erfolgte die Präsentration anhand einer Power-Point-Präsentation mit Vorstellung des Sanierungs- und Umbaukonzepts durch Herrn Janzen und Herrn Alpaslan.

Aus der Mitte des Ausschusses wurden Fragen zur energetischen Bilanz des Gebäudes und den Umbaumaßnahmen zum Stichwort „Inklusion/Barrierefreiheit“ und zur Außenanlagengestaltung mit Spielgeräten gestellt. Diese wurden im Rahmen der Präsentation beantwortet.


Herr Wehnemann ging auf den zurückliegenden allgemeinen Substanzverlust an den Schulen ein. Er gab an, dass die großen Schulbaumaßnahmen bis Ende 2012 abgeschlossen sein sollen. Dann wäre vorgesehen, dass ca. 5 bis 6 Millionen Euro jährlich in den Schulen gebunden werden sollen und dieses dann auch zu Einsparungen bei den Gemeinden führen wird


Herr Thöle erläuterte, dass auch das IGS Sanierungskonzept in das Integrationskonzept der Bildungsregion eingegliedert sei und Integration am Standort IGS möglich sei. Die Attraktion des Pausenhofes wurde bereits durch den Bolzplatz und Spielgeräte aufgewertet. Geplant sei jedoch noch in 2012 die Ergänzung des Spielgeräteangebotes.


Auch müsse man bei der weiteren Planung für die IGS berücksichtigen, dass das Schulgebäude am Mühlenweg (jetziger Nutzer Mariengymnasium Jever, Außenstelle) zukünftig für die IGS zur Verfügung stünde. Hier wäre auch eine gewünschte Nutzung in Form eines Forums denkbar.


Der Ausschuss nahm die Vorstellung des Konzeptes zum Anlass darauf hinzuweisen, dass es wünschenswert wäre, die geplante Bauzeit von insgesamt 8 Jahren zu verkürzen und zu komprimieren. Dieses würde auch den schulischen Belangen zu Gute kommen.


Herr Ernstorfer unterstützte eine mögliche Komprimierung des Bauablaufs.


Herr Wehnemann verwies auf die monetäre Machbarkeit und auf die Rücksicht und den Ablauf der schulischen Belange.


Abstimmungsergebnis:

einstimmig





Herr Ernstorfer nutzte im Anschluss an den Tagesordnungspunkt die Gelegenheit, auf die Problematik der vorhandenen Schulbushaltestelle hinzuweisen. Die Verwaltung sicherte zu, sich im Rahmen des ÖPNV den Problemen anzunehmen.