Sitzung: 19.09.2011 Ausschuss für Bauen, Feuerschutz u. Mobilität
Beschluss: einstimmig beschlossen
Vorlage: 973/2011
Beschluss:
Dem vorgestellten Sanierungs- und Umbaukonzept für die IGS Friesland wird vorbehaltlich der Finanzierung der Maßnahmen in den jeweiligen Jahren 2012 – 2019 zugestimmt.
Die IGS
Friesland hat im Jahre 2009 in den ehemaligen Räumlichkeiten der
Hauptschule Schortens den Schulbetrieb aufgenommen. In den
Folgejahren werden mit jedem Jahrgangsabgang der Hauptschule und der
Realschule, die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten dann
von der stetig wachsenden IGS übernommen.
Dieses war
bisher problemlos baulich umzusetzen, da es sich fast ausschließlich
um Räumlichkeiten der Hauptschule handelte.
Um jedoch zukünftig ein tragfähiges sowohl schulisches als auch bauliches Entwicklungskonzept zur Weiterentwicklung der IGS zu bekommen, ist es notwendig, die bisher vollständig getrennt geführten Schulen Hauptschule Schortens und Realschule Schortens baulich zu vereinigen.
Zu Beginn diesen Jahres hat sich zu diesem Thema eine Arbeitsgruppe gebildet, die sowohl aus Vertretern der Schule als auch des Landkreises Friesland, FB 11, besteht.
Diese
Arbeitsgruppe hat mehrere Male getagt und ein gemeinsames Sanierungs-
und Umbaukonzept entwickelt.
Einigkeit
besteht in diesem sog. „schulischen Bauausschuss“
darüber, dass in den Folgejahren erhebliche bauliche Maßnahmen
zur Umsetzung eines tragfähigen Konzeptes notwendig sind. Dieses
Konzept soll sich jedoch auf den baulichen Bestand beschränken,
damit räumliche Erweiterungen ausgeschlossen werden können.
Ferner sollen keine Kosten entstehen, für in jüngster Zeit
durchgeführte Baumaßnahmen, wenn diese dann wieder
geändert werden müssten, z.B. die Herstellung von
Fachunterrichtsräumen der Naturwissenschaften im Bereich der
Realschule. Der Erhalt und Fortbestand der bereits im Jahre 2009
durchgeführten Sanierung der naturwissenschaftlichen Räume
im Realschulgebäude soll grundsätzlich eingehalten werden.
Die Erweiterung und Ergänzung der dann übrigen
Fachunterrichtsräume ist aber Bestandteil der Zielplanung.
Das
Konzept wird von der Schulleitung uneingeschränkt unterstützt
und fügt sich in die schulische Gesamtkonzeption
ein.
Entscheidend ist jedoch, dass auch bei Beibehaltung der
Schulformen „Realschule“ und „Hauptschule“
erhebliche bauliche Maßnahmen im Innenbereich notwendig
geworden wären (beklagenswerter Zustand der Klassenräume,
der Fachunterrichtsräume, des Lehrerzimmers, Toiletten, etc.).
Die kostenintensiven Maßnahmen für Sanierung/Umbau würden
also unabhängig von der weiteren Übernahme durch die IGS
anfallen.
Mit den ersten Baumaßnahmen zur Umsetzung einer Zielplanung ist bereits mit dem Beginn der Sommerferien begonnen worden (s.h. Top 10.1 der Niederschrift der Bauausschusssitzung vom 19.05.2011. Das Zielplanungskonzept mit der Kostenaufstellung, dem geplanten terminlichen Ablauf und der zeichnerischen Umsetzung wird in der Bauausschusssitzung am 19.09.2011 vorgestellt.
Danach
werden die für das Jahr 2011 zur Verfügung stehenden
Haushaltsmittel in Höhe von ca. 640.000,- € nunmehr für
die bauliche Sanierung der gesamten ehemals für
Naturwissenschaften genutzten Räume, in zukünftig
allgemeine Unterrichtsräume verwendet. Hiermit wird erreicht,
dass das von der IGS favorisierte Jahrgangsprinzip gänzlich
umgesetzt werden kann.
Zusätzlich hierzu wird in den
Herbstferien in Abstimmung mit den Schulleitungen der sogenannte
Freizeitbereich umfangreich baulich verändert und die
Außenanlagen werden mit zusätzlichen Spielgeräten
ausgestattet.
Bau- und Kostenablauf zur Umsetzung des baulichen Gesamtkonzeptes zur Sanierung der IGS Friesland:
Gesamtkosten
der notwendigen Arbeiten zur Umsetzung des Gesamtkonzeptes verteilt
auf die Haushaltsjahre 2011 bis zum Jahre 2019, vorbehaltlich der
Finanzierung der Maßnahmen:
ca. 4.640.000,- €
(siehe nachstehende Berechnung)
In den
Gesamtkosten sind folgende wesentliche Baumaßnahmen zu
benennen:
- Neuorganisation und räumliche Umbaumaßnahmen
(Grundrissanpassungen)
- Energetische Sanierungsmaßnahmen
mit Verbesserung der Außendämmung im Dach- und
Wandbereich
- Demontage
von vorhandenen Deckenkonstruktionen; Neuerstellung der Decken mit
akustisch hochwirksamen revisierbaren Einlegedecken
- Erneuerung
Beleuchtung; Neuanlegung der Raumbeleuchtung mit Präsenzmeldern
und tageslichtabhängiger Beleuchtungssteuerung
- Überarbeitung
der Wände; Neuerstellung von hellen umweltfreundlichen
Wandanstrichen oder Wandbelägen; Teilaustausch von abgängigen
Leichtbauwänden zu akustischen Wandtafeln
- Austausch der
Heizungssteuerung bei Notwendigkeit; evtl. Reduzierung und Austausch
von Heizflächen nach neuen Energiebedarf im Zusammenhang mit
einer energetischen Außensanierung, verschließen von
nicht notwendigen Heizkörpernischen
- Austausch des vorh.
Bodenbelags; Neuverlegung von hellen, freundlichen und wischbaren
Bodenbelägen
- Ausstattung mit Medientechnik; Vorinstallation
bzw. Einbindung von Datenleitungen, Beameranschlüssen und
interaktiven Tafeln
- Austausch
von Fenstern bei Notwendigkeit; Einbau von energetisch
hocheffizienten Kunststofffenstern
- Innentüren; Austausch
vorh. Innentüren bei Notwendigkeit
Der mit den Schulen abgestimmte Vorschlag zum geplanten Bauablauf sieht nachstehende Termine vor:
Haushaltsjahr 2011:
1. Bauabschnitt: Bereich ehem. NTW-Räume
Abbruch des alten NTW-Bereichs, vollständige
Sanierung und komplett neue Raumaufteilung für die
Jahrgangsstufe 6
Baubeginn Innen (Abbruch) 27.06.2011
Fertigstellung
Innen/Nutzung der Räume für
Schulzwecke 12.09.2011
Fertigstellung Außenwände 23.09.2011
Kosten für BA 1: ca. 470.000,- €
2.
Bauabschnitt: Neuer Freizeitbereich
Abbruch der alten
Raumaufteilung, vollständige Sanierung und komplett neue
Raumaufteilung für den Freizeitbereich
Baubeginn
Innen 17.10.2011
Fertigstellung
Innen/Nutzung der Räume für Schulzwecke 25.11.2011
Kosten
für BA 2: ca. 170.000,- €
Gesamtkosten 1. BA + 2.
BA: ca. 640.000,- €
(Summe errechnet sich zu 250.000,- €
aus dem
Finanzhaushalt und zu
390.000,- € aus dem
Ergebnishaushalt)
__________________________________________________________________
Die
nachstehenden Baumaßnahmen sind aus dem Ergebnishaushalt zu
finanzieren:
Haushaltsjahr 2012:
3.
Bauabschnitt: Neue NTW-Räume 1.OG (ehem. RS Bereich) in
Ergänzung zum Bestand
zeitliche Abstimmung erfolgt unter
Maßgabe der schulischen Belange
Gesamtkosten für BA
3: ca. 270.000,- €
4. Bauabschnitt: Herrichtung
Bereich Verwaltung (Schulleitung, Sekretariat)
zeitliche
Abstimmung erfolgt unter Maßgabe der schulischen
Belange
Gesamtkosten für BA 4: ca. 130.000,- €
5.
Bauabschnitt: Herrichtung der Klassenräume zur Erweiterung
der Jahrgangsstufe im Erdgeschoss + Beratung /PC
zeitliche
Abstimmung erfolgt unter Maßgabe der schulischen
Belange
Gesamtkosten für BA 5: ca. 100.000,-
€
Gesamtkosten 3. BA - 5. BA: ca. 500.000,-
€
___________________________________________________________________
Haushaltsjahr
2013:
6.
Bauabschnitt: Herrichtung ehm. Kunst zu Lehrerzimmer
+ Neue
Musikräume ehem. RS
zeitliche Abstimmung erfolgt unter
Maßgabe der schulischen Belange
Gesamtkosten für BA
6: ca. 500.000,- €
__________________________________________________________________
Haushaltsjahr
2014:
7. Bauabschnitt: Herrichtung ehem.
Verwaltung RS
zur Jahrgangsstufe 9
zeitliche Abstimmung
erfolgt unter Maßgabe der schulischen Belange
Gesamtkosten
für BA 7: ca. 500.000,- €
__________________________________________________________________
Zwischensumme: 2.140.000,- €
__________________________________________________________________
8.
Bauabschnitt und folgende: 2015 – 2019
zeitliche
Abstimmung und Festlegung der geplanten Bauabschnitte erfolgt unter
Maßgabe der schulischen Belange
In den
Gesamtkosten sind folgende wesentliche Baumaßnahmen zu
benennen:
- Neuorganisation und räumliche Umbaumaßnahmen
(Grundrissanpassungen)
- Energetische Sanierungsmaßnahmen
mit Verbesserung der Außendämmung im Dach- und
Wandbereich
- Demontage
von vorhandenen Deckenkonstruktionen; Neuerstellung der Decken mit
akustisch hochwirksamen revisierbaren Einlegedecken
- Erneuerung
Beleuchtung; Neuanlegung der Raumbeleuchtung mit Präsenzmeldern
und tageslichtabhängiger Beleuchtungssteuerung
- Überarbeitung
der Wände; Neuerstellung von hellen umweltfreundlichen
Wandanstrichen oder Wandbelägen; Teilaustausch von abgängigen
Leichtbauwänden zu akustischen Wandtafeln
- Austausch der
Heizungssteuerung bei Notwendigkeit; evtl. Reduzierung und Austausch
von Heizflächen nach neuen Energiebedarf im Zusammenhang mit
einer energetischen Außensanierung, verschließen von
nicht notwendigen Heizkörpernischen
- Austausch des vorh.
Bodenbelags; Neuverlegung von hellen, freundlichen und wischbaren
Bodenbelägen
- Ausstattung mit Medientechnik; Vorinstallation
bzw. Einbindung von Datenleitungen, Beameranschlüssen und
interaktiven Tafeln
- Austausch
von Fenstern bei Notwendigkeit; Einbau von energetisch
hocheffizienten Kunststofffenstern
- Innentüren; Austausch
vorh. Innentüren bei Notwendigkeit
Gesamtbaukosten
für BA 8 -: jährl. ca. 500.000,- €, somit:
2.500.000,- €
__________________________________________________________________
Gesamt: 4.640.000,-
€
__________________________________________________________________
Schuljahr
2011/2012
- Gebäude IGS (ehemals HS
Schortens)
Jahrgangsstufen 5, 6, 7, jeweils 6-zügig,
somit 18 Klassenräume zzgl. FUR
- Gebäude
RS Schortens
Jahrgangsstufen 8,9,10 der RS und der HS, RS
jeweils 3-zügig, HS jeweils 2-zügig,
somit
15 Klassenräume zzgl. FUR
Schuljahr 2012/2013
- Gebäude IGS (ehemals HS Schortens)
Jahrgangsstufen
5, 6, 7, 8, jeweils 6-zügig, somit 24 Klassenräume zzgl.
FUR
- Gebäude RS Schortens
Jahrgangsstufen 9 +
10 der RS und der HS, RS jeweils 3-zügig, HS jeweils 2-zügig,
somit 10 Klassenräume zzgl. FUR
Schuljahr
2013/2014
- Gebäude IGS (ehemals HS Schortens)
Jahrgangsstufen
5, 6, 7, 8, jeweils 6-zügig, somit 24 Klassenräume zzgl.
FUR
- Gebäude RS Schortens
Jahrgangsstufe 10
der RS und der HS, RS jeweils 3-zügig, HS jeweils 2-zügig,
Jahrgangssufte 9 der IGS, 6-zügig,
somit 11 Klassenräume zzgl. FUR
Die
gemeinsame Nutzung des Schulgebäudes durch IGS Friesland, HS
Schortens und RS Schortens wurde einvernehmlich mit den Schulleitern
dieser Schulen abgestimmt, letztmalig am 08.09.2011.
Es besteht
Übereinkunft, dass ein Miteinander dieser drei Schulen bis zum
„Auslaufen“ der Jahrgangsstufen 10 der RS und der HS
möglich ist.
Herr Thöle leitete in die Vorlage ein und ging kurz auf die Entwicklung und Entstehung der IGS ein. Zusätzlich richtete er seinen Dank an den Bauausschuss der Schule für die konstruktive Zusammenarbeit. Nur durch diese tolle Zusammenarbeit ist es möglich geworden, dieses ehrgeizige Sanierungskonzept am heutigen Tage vorzustellen.
Der vorgelegte Bauzeitenplan berücksichtigt auch die Tatsache, dass die Baumaßnahmen die schulorganisatorischen Belange berücksichtigen. Ferner müsste auch ein haushaltsmäßige Beordnung erfolgen. Man habe 18 Schulen in der Trägerschaft des Landkreises Friesland, bei fast allen Schulen stehen in den nächsten Jahren Innensanierungsmaßnahmen an.
Herr Ernstorfer als Schulleiter der IGS ergänzte, dass es im Wesentlichen um die Umsetzung der schulischen Belange gehe und das in diesem Fall aus drei Teilschulgebäuden (HS, RS, IGS) ein Gebäude für eine Schule gemacht werden müsse.
Sodann
erfolgte die Präsentration anhand einer Power-Point-Präsentation
mit Vorstellung des Sanierungs- und Umbaukonzepts durch Herrn Janzen
und Herrn Alpaslan.
Aus der Mitte des Ausschusses wurden
Fragen zur energetischen Bilanz des Gebäudes und den
Umbaumaßnahmen zum Stichwort „Inklusion/Barrierefreiheit“
und zur Außenanlagengestaltung mit Spielgeräten gestellt.
Diese wurden im Rahmen der Präsentation beantwortet.
Herr Wehnemann ging auf den zurückliegenden allgemeinen Substanzverlust an den Schulen ein. Er gab an, dass die großen Schulbaumaßnahmen bis Ende 2012 abgeschlossen sein sollen. Dann wäre vorgesehen, dass ca. 5 bis 6 Millionen Euro jährlich in den Schulen gebunden werden sollen und dieses dann auch zu Einsparungen bei den Gemeinden führen wird
Herr Thöle erläuterte, dass auch das IGS Sanierungskonzept in das Integrationskonzept der Bildungsregion eingegliedert sei und Integration am Standort IGS möglich sei. Die Attraktion des Pausenhofes wurde bereits durch den Bolzplatz und Spielgeräte aufgewertet. Geplant sei jedoch noch in 2012 die Ergänzung des Spielgeräteangebotes.
Auch müsse man bei der weiteren Planung für die IGS berücksichtigen, dass das Schulgebäude am Mühlenweg (jetziger Nutzer Mariengymnasium Jever, Außenstelle) zukünftig für die IGS zur Verfügung stünde. Hier wäre auch eine gewünschte Nutzung in Form eines Forums denkbar.
Der Ausschuss nahm die Vorstellung des Konzeptes zum Anlass darauf hinzuweisen, dass es wünschenswert wäre, die geplante Bauzeit von insgesamt 8 Jahren zu verkürzen und zu komprimieren. Dieses würde auch den schulischen Belangen zu Gute kommen.
Herr Ernstorfer unterstützte eine mögliche Komprimierung des Bauablaufs.
Herr Wehnemann verwies auf die monetäre Machbarkeit und auf die Rücksicht und den Ablauf der schulischen Belange.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
Herr Ernstorfer nutzte im Anschluss an den Tagesordnungspunkt die Gelegenheit, auf die Problematik der vorhandenen Schulbushaltestelle hinzuweisen. Die Verwaltung sicherte zu, sich im Rahmen des ÖPNV den Problemen anzunehmen.