Der Umweltausschuss wird um Kenntnisnahme gebeten.

Der Kreisausschuss wird ebenfalls um Kenntnisnahme gebeten.

Die Grundwassersanierungsmaßnahmen auf dem Gelände der Altlast Beethovenstraße in Schortens werden fortgesetzt. Die zuletzt durchgeführten Untersuchungen umfassten Bohrungen, die Entnahme von Grundwasserproben und die Durchführung von Felduntersuchungen zur Erkundung des Grundwasserleiters.

Ziel dieser Untersuchungen war es, festzustellen, ob die Sanierung mit mikrobiologischen Verfahren möglich ist. Die Sanierung des Grundwassers auf dieser Basis bietet entscheidende Vorteile im Vergleich zu anderen Sanierungsverfahren. Diese Vorteile bestehen in geringeren Investitionen für Sanierungsanlagen, geringerem Energieaufwand im Sanierungsbetrieb, geringen oder nicht anfallenden Entsorgungskosten z.B. für gereinigtes oder teilgereinigtes Grundwasser und dem nach bisherigen Erfahrungen früher eintretenden Sanierungserfolg.

Die im letzten Schritt durchgeführten Untersuchungen ergaben, dass am Standort Beethovenstraße günstige Bedingungen für eine mikrobiologische Sanierung vorliegen Der nächste Schritt ist die Durchführung eines Pilotversuches. Dabei werden in begrenztem Umfang Sanierungseinrichtungen erstellt, betrieben und der Sanierungserfolg überwacht. Diese Sanierungsmaßnahmen können bei erfolgreichem Verlauf des Pilotversuches zu dauerhaft betriebenen Sanierungsanlagen ausgebaut werden. Dieses schrittweise Vorgehen ist für derartige Sanierungsprojekte üblich und zweckmäßig.

Mit der Planung der Versuchsanordnung und der technischen Anlagen dieses Pilotversuches wird ein Unternehmen nach einem Vergabeverfahren gemäß HOAI beauftragt.

Dieses Unternehmen verfügt über mehrjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der mikrobiologischen Sanierung von Grundwasserschäden, die durch Halogenkohlenwasserstoffe (CKW) verursacht wurden. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim wurden von der Firma auf einem ehem Industriestandort, wo ebenfalls massive CKW-Grundwasserverunreinigungen vorliegen, Sanierungverfahren, die auch im Falle der Beethovenstraße eingesetzt werden sollen, geplant und betrieben. Hervorzuheben ist, dass die Untergrundverhältnisse und die generelle Kontaminationssituation derjenigen am Standort Beethovenstraße sehr ähnlich sind. Die Sanierungsmaßnahmen verlaufen am Standort im Landkreis Grafschaft Bentheim erfolgreich und sind kurz vor dem Abschluss.

Für die Leistungen wird ein Vergabeverfahren nach VOB durchgeführt. Die Mitwirkung der Vergabe ist Bestandteil des Auftrages. Die erforderlichen Mittel stehen im entsprechenden Sanierungsfond des Landkreises zur Verfügung, in den der Verursacher die voraussichtlichen Kosten für die Sanierung eingezahlt hat.

Einzelheiten zu den letzten Untersuchungsergebnissen und dem Pilotversuch werden in einer Präsentation dargelegt.