Beschluss:

Die Modernisierung und Attraktivitätssteigerung des Meerwasser-Freizeitbades Oase auf der Insel Wangerooge wird als grundsätzlich förderfähig anerkannt. Der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge wird zur Teilfinanzierung der Maßnahme ein Kreiszuschuss in Höhe von 30 % der nicht durch Zuschüsse Dritter gedeckten Kosten, maximal jedoch 273.800 €, bewilligt. Die Auszahlung der Mittel erfolgt nach Baufortschritt unter Berücksichtigung der Haushaltslage des Landkreises Friesland.

Die Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge hat mit Schreiben vom 18.09.2012 einen Antrag auf Gewährung eines Kreiszuschusses für die Attraktivierung des Meerwasser-Freizeitbades „Oase“ auf der Insel Wangerooge gestellt. Das Gesamtvorhaben umfasst insgesamt vier Bauabschnitte. In dem Antrag ist zunächst nur ein Zuschuss für die Sanierung der Duschen und des WC-Bereiches beantragt worden. Die Investitions- und Förderbank Niedersachsen – NBank – hat dargestellt, dass eine Förderung dieses einzelnen Bauabschnittes durch Mittel der Europäischen Union nicht möglich ist. Nach einem Beratungstermin im Januar 2013 auf der Insel Wangerooge mit Vertretern der NBank und des Landkreises ist deutlich gemacht worden, dass eine Förderung durch die EU nur im Rahmen eines Gesamtkonzeptes für das Meerwasser-Freizeitbad möglich sein wird. Die Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge hat den Antrag daraufhin überarbeitet und nunmehr mit Schreiben vom 25.02.2013 eine Förderung bei der NBank und dem Landkreis Friesland für die Gesamtmaßnahme beantragt.

Das Meerwasserfreizeitbad in Wangerooge wurde in verschiedenen zeitlichen und baulichen Abschnitten errichtet, erweitert und umgebaut. Die aktuell beantragten Maßnahmen betreffen nur den Bereich des Schwimmbades. Die Bereiche Sauna, Kurmittelanwendungen und Bewegungsbad werden nicht berührt, obwohl auch hier zukünftig eine Attraktivierung und Anpassung an aktuelle Bedürfnisse erforderlich ist. Die 1984 errichteten Gebäudeteile mit den Umkleiden, den Sanitärbereichen und dem Mehrzweckboden entsprechen in der Gestaltung und Funktion nicht mehr den heutigen Erwartungen der Besucher. Das ausschließliche Angebot von für sich abgeschlossenen Sammel-Umkleiden soll teilweise aufgelöst und flexibler gestaltet werden. Die Besucher können zukünftig zwischen der Nutzung von Sammel-Umkleiden und Wechselkabinen wählen. Für Familien und Menschen mit Barrieren werden größere Wechselkabinen zur Verfügung gestellt. Durch räumliche Veränderungen werden die Duschräume vergrößert und die Anzahl erhöht. Gleichzeitig werden die Duschen familiengerechter gestaltet. Für Rollstuhlfahrer wird eine DIN-gerechte Sanitär-Einrichtung mit Dusche und WC errichtet. Insgesamt soll die Auswahl der dunklen und rustikalen Oberflächen durch eine helle, freundliche zeitgemäße Gestaltung attraktiviert und das Schwimmbad funktional verbessert werden. Durch Umnutzung eines kaum genutzten Ruheraumes zum Familienraum, Neubau eines Planschbeckens im Familienraum und Ergänzung von kindgerechten Wasserattraktionen wird ein Mehrwert für Familien geschaffen. Mit der Trennung der räumlichen Bereiche ergeben sich weitere Synergien wie Ruhe für die übrigen Schwimmbadbereiche, Verbeserung der Sicherheit für die Familien und Schaffung von Sitzgelegenheiten für Eltern.

Durch alle vorgenannten Maßnahmen ergibt sich eine erhebliche Modernisierung und qualitative Steigerung dieser für die Insel Wangerooge bedeutsamen touristischen Einrichtung.

Die Gesamtinvestitionskosten für die vier Bauabschnitte Umkleidebereich, Sanitärbereich, Badbereich und Familienbereich belaufen sich auf 1.825.400 Euro. Die Maßnahme soll Anfang November 2013 begonnen werden und bis Ende April 2014 abgeschlossen sein.

Die Finanzierung ist wie folgt vorgesehen:

Mittel der NBank (EU-Mittel/GRW-Mittel) 912.700 Euro

Kreiszuschuss des Landkreises Friesland 273.800 Euro

Eigenmittel des Eigenbetriebes Kurverwaltung Wangerooge 638.900 Euro

Gesamtsumme: 1.825.400 Euro

Die Verwaltung schlägt vor, der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge für die Modernisierung und Attraktivitätssteigerung des Meerwasser-Freizeitbades Oase, auf der Grundlage der Leitlinien des Kreistages des Landkreises Friesland in der Fassung vom 25.06.2001 für die Gewährung von Zuschüssen für die Errichtung und Erweiterung von Fremdenverkehrseinrichtungen, zur Teilfinanzierung der Maßnahme einen Kreiszuschuss in Höhe von 30 % der nicht durch Zuschüsse Dritter gedeckten Kosten, maximal jedoch 273.800 €, zu bewilligen. Die Auszahlung der Mittel erfolgt nach Baufortschritt unter Berücksichtigung der Haushaltslage des Landkreises Friesland.

Herr Graalfs erklärte, dass die EU-Mittel in Höhe von 912.700 € mündlich von der NBank bereits zugesagt wurden. Der schriftliche Bescheid liegt allerdings noch nicht vor. Er wies auch darauf hin, dass in der zugesagten Summe von 912.700 € Mittel enthalten sind, die für touristische Maßnahmen im Landkreis Friesland im Rahmen des Regionalisierten Teilbudgets (RTB) von der NBank bereits zugesagt wurden. Die aus dem RTB für touristische Maßnahmen eingeplanten Mittel für das Freizeitbad Oase führen aber nicht zu einer haushaltsmäßigen Mehrbelastung beim Landkreis Friesland, sondern stellen nur eine Bindung der EU-Mittel dar.

Abstimmungsergebnis:

einstimmig

(Hinweis: KTA Kühne war während der Abstimmung nicht anwesend)