Beschluss: einstimmig beschlossen

Beschluss:

Die Verwaltung wird ermächtigt, wie vorgeschlagen zu verfahren.



Text der Initiative Nr. 33:

"Der Grundgedanken der hinter dieser Idee steckt lautet:


Wenn Arbeitgeber für ihre Beschäftigten ein Jobticket anbieten würden, dann

könnten diese ihren Arbeitsweg künftig kostenlos mit öffentlichen

Verkehrsmitteln bewältigen statt mit dem Pkw.


Dies bietet folgende Vorteile:


1. Der Geldbeutel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werde kräftig

entlastet und Kaufkraft in der Region freigesetzt.


2. Die Umwelt wird von der Belastung mit Kohlendioxid befreit.


3. Die Betriebe des öffentlichen Personennahverkehrs erhalten einen

kräftigen Entwicklungsschub.


Der Landkreis Friesland könnte über seine Beteiligung bei der VEJ Einfluss

auf die Preispolitik für ein solches Ticket nehmen."


Stellungnahme der Verwaltung:

Mit der Einführung eines Jobtickets im Landreis Friesland sollen die Beschäftigten den Weg zur Arbeit kostenlos bewältigen können. Dadurch soll die Belastung der Umwelt sinken und ein positiver finanzieller Effekt für die Arbeitnehmer erzielt werden. Zusätzlich können die Einnahmen der Verkehrsunternehmen gesteigert werden.


Jobtickets sind Monats- bzw. Jahreskarten, die ermäßigt oder kostenlos von den Arbeitgebern an die Arbeitnehmer ausgehändigt werden. Die Arbeitgeber zahlen den Verkehrsunternehmen den vereinbarten Tarif für die ausgegebenen Monats- bzw. Jahreskarten.


Die Verkehrsunternehmen haben in den letzten Jahren den großen Arbeitgebern, wie z. B. Papier- und Kartonfabrik Varel, Premium Aerotec und an die Betriebe im Technologie Centrum Nordwest Kooperationen im Rahmen eines Jobtickets angeboten. Nach Bestandserhebungen in den Unternehmen war die Nachfrage nach entsprechenden Tickets nicht oder nur gering vorhanden. Die Unternehmen haben daher keinen Anlass gesehen, Verhandlungen über Ausgleichszahlungen mit den Verkehrsunternehmen aufzunehmen. Auf Seiten der Verkehrsunternehmen konnten auf dieser Basis keine zusätzlichen Angebote bereitgestellt werden, da von Seiten der Unternehmen keine Veranlassung für Ausgleichsleistung bestand.


Zur Zeit werden den Berufspendlern verbilligte Monatsfahrkarten seitens der Verkehrsunternehmen angeboten. Der ÖPNV im Landkreis Friesland ist auf die Schülerbeförderung, als Hauptfinanzierer des ÖPNV, ausgerichtet, daher ist es vielen Arbeitnehmern nicht möglich, pünktlich oder aber nur mit hohen Wartezeiten ihren Arbeitsplatz mit dem ÖPNV zu erreichen. Entsprechend gering ist der Anteil der Berufspendler. Um eine höhere Erreichbarkeit der Arbeitsplätze zu erreichen, muss das ÖPNV-Netz verdichtet werden. Diese Maßnahmen sind mit hohen Investitionen seitens der Verkehrsunternehmen und der ÖPNV-Aufgabenträger verbunden. Diese würden bei der Kalkulation des Preises für ein Jobticket zugrunde gelegt werden. Daher würde die Einführung eines Jobtickets für die Arbeitgeber nur bei einer entsprechenden Nachfrage umgesetzt werden.


Der Landkreis wird die Verkehrsunternehmen hinweisen, dass im Landkreis Friesland ein entsprechender Bedarf bestehen könnte und die Verkehrsunternehmen bitten, eine erneute Anfrage bei den größeren Arbeitgebern im Landkreis Friesland zu stellen.



Abstimmungsergebnis:

einstimmig