Beschluss: zur Kenntnis genommen

Beschluss:

Der vorgelegte Eingliederungsbericht des Jobcenters Friesland für das Jahr 2018 wird zur Kenntnis genommen.


Frau Burkhardt verweist auf die Verpflichtung zur Erstellung eines Eingliederungsberichts, um auf die Schwerpunkte und Mittelverwendung des vergangenen Jahres zurückzublicken.

 

Der Arbeitsmarkt habe sich gut entwickelt, so dass es neue Möglichkeiten zur Integration gegeben habe. Anders als in den vorherigen Jahren wurde eine Abnahme der Integrationen in der Arbeitnehmerüberlassung verzeichnet und primär in eine Direkteinstellung vermittelt.

 

Bezüglich der Arbeit mit den jugendlichen Leistungsbeziehern habe sich das Jobcenter neu aufgestellt. Aufgrund der Aufstellung der Jugendberufsagentur und der Feststellung, dass die Ausbildungsvermittlung nicht nur für unter 25-jährige eine Rolle spiele, wurde der Fokus auf die unter 27-jährigen angehoben. Es konnten auch im letzten Jahr gute Erfahrungen damit gemacht werden.

 

In den letzten Jahren sei mit Spezialteams für den Bereich 50+, auch aufgrund des Bundesprogramms, gearbeitet worden. Spezialangebote seien für diesen Bereich nicht länger erforderlich, es sollten alle Angebote genutzt werden können. Aufgrunddessen seien die Spezialteams 50+ aufzulösen.

 

Für den Bereich der Geflüchteten sei der Fokus auf der Basissprachförderung , Integrationskursen und berufsbezogener Sprachförderung. Die Vermittlungen seien für diesen Personenkreis auf 16 % gestiegen.

 

KTA Janßen verweist auf das Fazit auf der letzten Seite und erkundigt sich nach dem dort genannten Schwerpunkt der Qualifizierung im Bereich Lager und Logistik. Er fragt nach, ob sich Eurogate hieran beteilige.

 

Frau Burkhardt bestätigt den Kontakt zur Eurogate. Sie fügt hinzu, dass Eurogate als Arbeitgeber vermehrt von Initivativbewerbungen lebe und daher eher nachrangig mit dem Jobcenter kooperiere. Es bestünde eher Kontakt zu Arbeitgebern die sich aktuell im Lager- und Logistikbereich ansiedeln.

 

KTA Janßen merkt an, dass Eurogate von den Qualifizierungen profitiere und sich daher beteiligen könne.

 

Herr Bruns erklärt, dass letztendlich alle Arbeitgeber davon profitieren würden. Der Fokus liege auf der Kundenseite, dass diese insoweit qualifiziert werden um eine Arbeit in dem Bereich aufnehmen zu können. Um die Integration zu erreichen, solle eine möglichst arbeitsmarktnahe Förderung stattfinden.

 

KTA Gäde erkundigt sich, ob es richtig sei, dass das Jobcenter die zielgruppenspezifische Eingliederung der Menschen 50+ künftig in der Form nicht mehr gewähren wolle.

 

Frau Burkhardt antwortet, dass die Eingliederung weiter gewährt werde und nur eine neue Aufstellung erfolge. Sie erklärt, dass es bisher ein Spezialteam gegeben habe, das auf die Zielgruppe spezialisiert war und dementsprechende Angebote vorgehalten habe. Aufgrund der Feststellung, dass sich die Bedarfe geändert haben und für diese Zielgruppe auch allgemeine Angebote in Frage kämen, solle die Spezialisierung bewusst aufgegeben werden.

 

Landrat Ambrosy fügt hinzu, dass die Zielgruppe 50+ weiter gefördert werde, nur nicht weiterhin in altersspezifischen Maßnahmen, sondern in allgemeinen Fördermaßnahmen.

 

Frau Burkhardt bestätigt diese Aussage.

 

Herr Bruns ergänzt, dass die Beschäftigungsmöglichkeiten in diesem Personenkreis sich positiv verändert haben. So werde von den Arbeitgebern keine Altersunterscheidung mehr gemacht, sondern die Lebens- und Berufserfahrung gesehen. Insofern sei die organisatorische Spezialbetreuung überholt.

 

KTA Wilken erkundigt sich nach der 100 %-Förderung, die es seit diesem Jahr gäbe. Er fragt nach, wie raumgreifend diese Förderung sei und wie bekannt bzw. wie gern diese angenommen werde.

 

Herr Bruns verweist auf den TOP 4.2.9, in dem dieses Thema ausführlich aufgegriffen werde.

 

KTA Gäde merkt an, dass ausgeführt wurde, dass sich der Anteil der Arbeitslosen im Bereich 50+ verringert habe. Nach den Darstellungen liege dieser bei 38%. Es müsste bei jetziger Nachfrage ein progressiver oder degressiver Trend ersichtlich sein. Er fragt nach, ob der Anteil der Arbeitslosen im Bereich 50+ sich verringert habe oder gleich geblieben sei.

 

Herr Bruns antwortet, dass der Anteil der Arbeitslosen sich verringert habe. Der Langzeitleistungsbezug habe sich in dem Bereich erhöht. Hierzu führt er aus, dass eine Person die in Arbeit stünde und ergänzende Leistungen erhalte, ein Langzeitleistungsbezieher sein könne.

 

KTA Gäde fragt nach, ob eine generell positiver Trend zu erkennen sei.

 

Herr Bruns bejaht dies.

 

Landrat Ambrosy ergänzt, dass dies an dem aufnahmefähigem Arbeitsmarkt liege. Er führt aus, dass es fast 1.000 Stellen im Landkreis gebe, die sofort besetzt werden könnten. Hierbei spiele, bei einer entsprechenden Qualifizierung das Alter keine Rolle, da die Arbeitgeber händeringend suchen würden.