Sitzung: 01.12.2022 Ausschuss für Bauen und Mobilität, Katastrophen- und Feuerschutz
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Abstimmung: Ja: 10
Vorlage: 0308/2022
Beschluss:
Das Gutachten wird zur Kenntnis genommen.
Begründung:
Die ost-friesische Halbinsel verfügt
derzeit nur über zwei bzw. drei leistungsfähige Stränge im
Schienenpersonennahverkehr (SPNV), die jedoch bspw. keinen Ringschluss
ermöglichen und u. a. das Mittelzentrum Aurich nicht erreichen. Damit hat die
Region einen klaren Standortnachteil sowohl für die gewerbliche Wirtschaft als
auch in Bezug auf die Tourismusdestinationen. Gleichzeitig muss der SPNV als
leistungsfähigster Teil des Umweltverbundes eine wesentliche Rolle für die
Mobilitätswende einnehmen.
Im Rahmen der Diskussionen der VEJ um
eine Aufwertung wurde dies zuletzt verstärkt thematisiert, auch wenn die
Landkreise keine Zuständigkeit für den Bahnverkehr haben. Um gegenüber Bund und
Land eine Diskussionsgrundlage zu entwickeln, wurde das Bahnkonzept Ost-Friesland
beauftragt. Es soll nun aufzeigen, welche (reaktivierbaren) Strecken zu einer
besseren Erreichbarkeit der Region beitragen können.
In der beigefügten
Präsentation sind die wesentlichen Überlegungen und erste Einschätzungen
hinsichtlich Linienverläufen und Knotenpunkten dargestellt und werden in der
Sitzung im Rahmen der Vorstellung des Gutachtens weiter erläutert.
Herr Ambrosy gibt eine kurze
Einführung in das Thema und übergibt dann das Wort an Herrn Kurzeck (BPV),
welcher die Ergebnisse des Gutachtens anhand einer Präsentation vorstellt.
Zur möglichen Trasse von Varel
nach Zetel weißt Herr Ambrosy auf die Erforderlichkeit der Abstimmung mit der
Stadt Varel hin, um die Möglichkeiten der Trassenführung über Obenstrohe zu
prüfen.
Herr Burgenger erkundigt sich
nach dem Anteil der Bahnanreisenden nach Wangerooge im Vergleich zu den
westlichen Inseln. Herr Rachner (VEJ) führt dazu aus, dass der Anteil durch die
schlechtere Bahnanbindung mit mehreren Umstiegen Richtung Wangerooge deutlich
niedriger (ca. 5 %) ausfällt als im westlichen Teil der ostfriesischen
Halbinsel (ca. 20 %, z.B. nach Norderney oder Baltrum).
Herr Theemann fragt, ob auch
die Möglichkeit der Verlängerung der Bahntrasse von Wilhelmshaven/JadeWeserPort
Richtung Hooksiel/Schillig geprüft wurde. Herr Kurzeck bejaht dies und
erläutert, dass diese Variante aufgrund der hohen Baukosten und der eher
niedrigen Fahrgastpotentiale ob des touristischen Schwerpunktes, eher nicht für
eine nähere Betrachtung in Frage kommt. Er ergänzt, dass aber im
Projektdossierverfahren auch weitere Varianten geprüft werden können. Dieses
Vorgehen wird auch von Herrn Ambrosy befürwortet.
Die Entscheidung über das
weitere Vorgehen wird in die Fraktionen übergeben. Parallel werden über die VEJ
Fördermöglichkeiten für ein regionales Projektdossierverfahren (AUR, WTM, FRI)
geprüft und der Finanzbedarf den Fraktionen mitgeteilt. Alle Mitglieder stimmen
diesem Vorgehen zu.
Anlage zur Niederschrift:
Präsentation
Bahnplan Ost-Friesland (Aktuelle Version Dezember 2022)
Abstimmungsergebnis:
zur Kenntnis genommen
Ja: |
10 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |