Beschluss: zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Ja: 10

Beschluss:

 

Das Gutachten wird zur Kenntnis genommen.

 


Begründung:

 

Die ost-friesische Halbinsel verfügt derzeit nur über zwei bzw. drei leistungsfähige Stränge im Schienenpersonennahverkehr (SPNV), die jedoch bspw. keinen Ringschluss ermöglichen und u. a. das Mittelzentrum Aurich nicht erreichen. Damit hat die Region einen klaren Standortnachteil sowohl für die gewerbliche Wirtschaft als auch in Bezug auf die Tourismusdestinationen. Gleichzeitig muss der SPNV als leistungsfähigster Teil des Umweltverbundes eine wesentliche Rolle für die Mobilitätswende einnehmen.

 

Im Rahmen der Diskussionen der VEJ um eine Aufwertung wurde dies zuletzt verstärkt thematisiert, auch wenn die Landkreise keine Zuständigkeit für den Bahnverkehr haben. Um gegenüber Bund und Land eine Diskussionsgrundlage zu entwickeln, wurde das Bahnkonzept Ost-Friesland beauftragt. Es soll nun aufzeigen, welche (reaktivierbaren) Strecken zu einer besseren Erreichbarkeit der Region beitragen können.

 

In der beigefügten Präsentation sind die wesentlichen Überlegungen und erste Einschätzungen hinsichtlich Linienverläufen und Knotenpunkten dargestellt und werden in der Sitzung im Rahmen der Vorstellung des Gutachtens weiter erläutert.

 

 

 

Herr Ambrosy gibt eine kurze Einführung in das Thema und übergibt dann das Wort an Herrn Kurzeck (BPV), welcher die Ergebnisse des Gutachtens anhand einer Präsentation vorstellt.

 

Zur möglichen Trasse von Varel nach Zetel weißt Herr Ambrosy auf die Erforderlichkeit der Abstimmung mit der Stadt Varel hin, um die Möglichkeiten der Trassenführung über Obenstrohe zu prüfen.

 

Herr Burgenger erkundigt sich nach dem Anteil der Bahnanreisenden nach Wangerooge im Vergleich zu den westlichen Inseln. Herr Rachner (VEJ) führt dazu aus, dass der Anteil durch die schlechtere Bahnanbindung mit mehreren Umstiegen Richtung Wangerooge deutlich niedriger (ca. 5 %) ausfällt als im westlichen Teil der ostfriesischen Halbinsel (ca. 20 %, z.B. nach Norderney oder Baltrum).

 

Herr Theemann fragt, ob auch die Möglichkeit der Verlängerung der Bahntrasse von Wilhelmshaven/JadeWeserPort Richtung Hooksiel/Schillig geprüft wurde. Herr Kurzeck bejaht dies und erläutert, dass diese Variante aufgrund der hohen Baukosten und der eher niedrigen Fahrgastpotentiale ob des touristischen Schwerpunktes, eher nicht für eine nähere Betrachtung in Frage kommt. Er ergänzt, dass aber im Projektdossierverfahren auch weitere Varianten geprüft werden können. Dieses Vorgehen wird auch von Herrn Ambrosy befürwortet.

 

Die Entscheidung über das weitere Vorgehen wird in die Fraktionen übergeben. Parallel werden über die VEJ Fördermöglichkeiten für ein regionales Projektdossierverfahren (AUR, WTM, FRI) geprüft und der Finanzbedarf den Fraktionen mitgeteilt. Alle Mitglieder stimmen diesem Vorgehen zu.

 

 

Anlage zur Niederschrift:

Präsentation Bahnplan Ost-Friesland (Aktuelle Version Dezember 2022)

 

 

 


Abstimmungsergebnis:

zur Kenntnis genommen

 

Ja:

10

Nein:

0

Enthaltung:

0