Begründung:
Eine wichtige Voraussetzung für
eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration und die Eingliederung von geflüchteten
Menschen in den Arbeitsmarkt ist der Erwerb der deutschen Sprache.
Trotz des großen Engagements aller
Beteiligten fehlt es oftmals vor Ort an einem Gesamtüberblick über die
verschiedenen Programme und Maßnahmen zur Förderung der Integration, an Transparenz
über die örtlichen Bedarfe und an einer abgestimmten Zugangssteuerung in die
Sprachkurse.
Die Kommunalen Spitzenverbände in
Niedersachsen, die Regionaldirektion Niedersachsen-
Bremen der Bundesagentur für
Arbeit, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und das
Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr haben deshalb
im Januar dieses Jahres gemeinsam mit Praktikern der kommunalen Ebene sowie der
Bildungseinrichtungen Empfehlungen zur Koordinierung der Sprachförderung auf
der regionalen Ebene erarbeitet.
Die gemeinsamen Empfehlungen
dienen in erster Linie zur Intensivierung der Zusammenarbeit und zur
Verbesserung der Abstimmungsprozesse zwischen den beteiligten Institutionen vor
Ort. Weiterhin geben sie konkrete Hinweise für eine Weiterentwicklung der
Sprachkursangebote, für eine Verbesserung der örtlichen Strukturen, der
Zugangssteuerung der Teilnehmenden sowie der Anschlussfähigkeit und
Passgenauigkeit der Integrationsmaßnahmen.
Die Landesregierung in Niedersachsen
unterstützt diese Empfehlungen, indem sie die Koordinierung und
Schnittstellenarbeit zwischen den Beteiligten auf regionaler Ebene fördert.
Dazu erfolgt eine strategische und
operative Ausrichtung der Koordination der Sprachförderangebote und Bedarfe.
Eine Kooperation aller verantwortlichen Stellen und nahtlose Übergänge an den
Schnittstellen sind für eine erfolgreiche Integration der Personen
(Zugewanderte bzw. zugewanderte Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit
oder Staatenlose bzw. Asylberechtigte, die bereits im Jobcenter gemeldet sind
und Leistungen beziehen, als auch alle anderen, z.B. Geduldete, Personen im
Antragsverfahren oder vor Antragstellung) erforderlich, die Sprachförderung und
gesellschaftliche Integration für ihr neues Lebensumfeld benötigen.
Ziele der Koordinierung sind
- die Sicherstellung von
zeitnahen angemessenen Sprachfördermöglichkeiten für alle Flüchtlinge;
- die Bildung von
nahtlosen Förderketten für die Sprachförderung;
- die bedarfsorientierte
Entwicklung von zeitlich und inhaltlich anschlussfähigen Angeboten in
ausreichender Anzahl;
- die Effektivität der
Sprachkursangebote zu optimieren;
- die Übergänge in
Schulabschlüsse, Ausbildungen, Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration zu
gewährleisten;
- die Verbesserung der
Verwaltungsabläufe
Mit Bescheid vom 16.05.2017 hat
der Landkreis Friesland für den Förderzeitraum vom 01.06.2017 bis 31.12.2018
eine Zuwendung in Höhe von bis zu 108.111,00 EUR für Personalaufwendungen im
Zusammenhang mit der Koordinierung von Sprachfördermaßnahmen erhalten.
Seit dem 01.09.2017 ist Frau Julia
Martens als neue Mitarbeiterin des Landkreises mit der Aufgabe der
Koordinierung der regionalen Sprachförderung betraut. Frau Martens wird sich in
der Sitzung persönlich vorstellen.
Beschlussvorschlag:
Der Bericht über die Umsetzung der
Koordinierung der regionalen Sprachförderung im Landkreis Friesland wird zur
Kenntnis genommen.
Anlage(n):
Gemeinsame Empfehlungen zur Koordinierung der Sprachförderung auf der
regionalen Ebene des Niedersächsischen Landkreistages, des
Niedersächsischen Städtetages, des Niedersächsischen Städte- und
Gemeindebundes, der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur
für Arbeit, des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und
des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.