Begründung:
Auf
Initiative des Jugendparlaments des Landkreises Friesland hat die
Mehrheitsgruppe im Kreistag einen Antrag auf Erstellung eines Konzeptes für die
Errichtung einer Anlaufstelle für „queere“ Menschen im Landkreis Friesland
gestellt.
Insbesondere
durch die LGBTQAI+-Bewegung ist die Gesellschaft für die
geschlechterspezifische Heterogenität und die damit einhergehenden Probleme
sensibilisiert worden. Betroffene Personen sind einer Orientierungslosigkeit
ausgesetzt, die zu psychischen Leiden, bis hin zu einer erhöhten Suizidgefahr
führen kann. Insbesondere im ländlichen Raum haben Betroffene nicht die
Möglichkeit, sich hinsichtlich ihrer sexuellen Identität in Anlaufstellen
beraten zu lassen bzw. sich mit Betroffenen auszutauschen.
Der
Landkreis Friesland setzt sich zum Ziel diesem Personenkreis ein Angebot für
einen „sicheren Raum“ zu geben. In diesem Zusammenhang wird unter Mithilfe der
AIDS-Hilfe Wilhelmshaven und deren Projekt „Queerströmung“ ein Konzept
entwickelt. Möglich wäre eine Art Beratungskaffee anzubieten. Durch das Projekt
„Queerströmung“ wurden bereits Best-Practice-Beispiele oder mögliche
Fördermöglichkeiten aufgetan.
Es gilt
nun im Detail zu klären, wie das Angebot aussieht, welcher
Veranstaltungsrhythmus vorgesehen ist und ob Personal- oder Sachressourcen zur
Verfügung zu stellen sind, ggf. unter Berücksichtigung von Förderungen. Darüber
hinaus sollte geprüft werden, ob eine regionale Zusammenarbeit mit den
Nachbarlandkreisen anzustreben ist. Schlussendlich wird ferner ausgelotet, ob
im Rahmen der Subsidiarität ein freier Träger die Bereitstellung übernehmen
kann. Das Ergebnis wird im kommenden Ausschuss zur Abstimmung gestellt.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt ein Konzept für eine Anlaufstelle für
„queere“ Menschen in Friesland zu erarbeiten.
Anlage:
Antrag der
Mehrheitsgruppe zur Einrichtung einer Beratungsstelle für queere Menschen