Begründung:
Herr Harald Wilken ist ehrenamtlich
in der Hautflügler-Beratergruppe des Landkreises Frieslands tätig.
Neben
dieser ehrenamtlichen Tätigkeit hat sich Herr Wilken auf die Bestimmung von
Eichenprozessionsspinner (EPS) und die Nestentfernung spezialisiert. Er
hat schon häufiger in Mecklenburg-Vorpommern bei der Entnahme von
Eichenprozessionsspinner unterstützend mitgearbeitet.
Der EPS ist ein
Pflanzenschädling, der auch für den Menschen eine Gesundheits-gefahr darstellt
(siehe auch beigefügtes Merkblatt).
Der EPS bevorzugt
freistehende Einzelbäume. Bei Massenvermehrungen besiedelt er auch das Innere
von Eichenbeständen. Im Mai schlüpfen die Raupen, die sich tagsüber in den
Nestern verstecken. Abends wandern sie als Prozession vom Nest in die Baumkrone
und fressen die Blätter – bei Massenvorkommen bis die Krone völlig kahl ist.
Die Verpuppung findet ebenfalls in den Nestern statt. Im Spätsommer schlüpfen
aus den Puppen die fertigen Nachtfalter, die im Umkreis von 2km erneut an
Eichenzweigen ihre Eier ablegen.
Die Gifthaare der
Raupen können bei Berührung unangenehme Reaktionen hervorrufen wie
Hautirritationen (starker Juckreiz), Pusteln und Quaddeln, Atembeschwerden und
Augenreizungen. Die Brennhaare können noch nach Jahren die gleiche
gesundheitsschädigende Wirkung besitzen. Mit jedem neuen Kontakt wächst die
Empfindlichkeit und die Reaktionsintensität steigt mit der Anzahl der
Einzelkontakte stetig an. Auch Wild- und Haustiere reagieren empfindlich auf
die Gifthaare. Die Haare können auf deren Fell haften bleiben und so an den
Menschen weitergegeben werden.
In den letzten Jahren wurden auch im Landkreis
Friesland vermehrt Baumbefälle durch den Eichenprozessionsspinner gemeldet.
Herr Wilken begutachtet die gemeldeten Fälle im gesamten Kreisgebiet. Bis auf
einen Fall in Neuenburg, handelte es sich bis jetzt nur um verschiedene,
ungefährliche Gespinstmottenarten.
Das EPS Nest in Neuenburg wurde von Herrn Wilken
durch Absaugung entfernt.
Es ist damit zu rechnen, dass das Vorkommen des
EPS in den kommenden Jahren auch bei uns regelmäßig festzustellen sein wird.
Neben
seiner Tätigkeit als Hautflüglerberater, die er gerne weiter fortführen möchte,
wird Herr Wilken von März bis Juni zusätzlich als Fachmann für
Eichenprozessionsspinner tätig sein.
Ab 2023 erhält Herr
Wilken dafür eine jährliche Aufwandsentschädigung in Höhe von € 160,00 Euro
zuzüglich einer Kilometerpauschale.
Die
notwendigen Finanzmittel sind im Budget des Fachbereichs 67 -Umwelt- vorhanden.
Beschlussvorschlag:
Herr
Harald Wilken erhält für seine zusätzliche ehrenamtliche Tätigkeit in Bezug auf
das Aufkommen von Eichenprozessionsspinner ab 2023 eine jährliche
Aufwandsentschädigung in Höhe von € 160,00 Euro zuzüglich einer
Kilometerpauschale.