Begründung:

Mit der Vorlage 0688/2019 wurde beschlossen im Landkreis Friesland das Kompetenzzentrum Pflegeausbildung zu gründen. Hintergrund für den damaligen Beschluss war das damals neue Pflegeberufereformgesetz (PflBRefG), welches grundlegende Veränderungen in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflegeausbildung zum 01.01.2020 geschaffen hat. Die bis dahin getrennt geregelten Pflegeausbildungen wurden auf Grundlage einer gemeinsamen Gesetzesgrundlage, dem Pflegeberufegesetz (PflBG), einheitlich geregelt. Zusammenfassend wird diese Reform als „Generalistik“ der Pflegeberufe bezeichnet.

Konkret wurde eine zentrale Koordinierungsstelle mit einem wöchentlichen Stellenanteil von 19,5 Stunden geschaffen. Die personelle Ressource sollte die Abstimmungs- und Koordinierungsprozesse unterstützen, Informationen zentral bündeln, die Pflegeausbildung in Friesland bekannt machen und sich kompetent darstellen, sowie einen Ansprechpartner rund um die neue Ausbildung im Landkreis Friesland anbieten.

Die Arbeit der Koordinierungsstelle wurde durch einen Arbeitskreis und einen Lenkungsausschuss koordiniert und reflektiert. Entsprechend hat am 22.11.2022 eine Evaluation des Kompetenzzentrum Pflegeausbildung stattgefunden. Daran mitgewirkt haben Vertreter/innen der  Pflegeausbildungsschule Varel, der BBS Varel, der Friesland-Kliniken sowie des Landkreises Friesland. Im Ergebnis haben die Beteiligten sich darauf geeinigt, dass das jetzige Konstrukt aufgelöst werden kann. Es wird aktuell nicht mehr die Notwendigkeit gesehen, die Aufgaben durch eine zentrale Stelle durchführen zu lassen und turnußmäßige Arbeitskreissitzungen durchzuführen.

   Ergebnisse der Arbeit des Kompetenzzentrums Pflegeausbildung:

-       Das Kompetenzzentrum Pflege hat einen eigenen Auftritt für Jobmessen entwickelt und im Rahmen der Veranstaltungen für die Ausbildung geworben

-       In Zusammenarbeit mit der JadeBay wurde das Projekt „Schüler goes Pflege 2.0“ entwickelt und ein innovativer Messestand Online angeboten.

-       Während der Zeit des Kompetenzzentrums wurden neue Curriculums entwickelt die der neuen Ausbildungsform Rechnung tragen.

-       Es wurden Kooperationen/ Netzwerke mit Anbietern der praktischen Ausbildung (Praxispartner) aufgebaut.  

-       Die Praxispartner haben einen gemeinsamen Verbundvertrag entwickelt und angewendet

-       Die BBS Varel wurde bei der Koordination der Praxiseinsätze der Schülerinnen und Schüler unterstützt.

-       In einem festen Rhythmus wurden Arbeitskreissitzungen durchgeführt um die Arbeit zu koordinieren und Entwicklungen zu besprechen.

-       die Koordinierungsstelle hat Statistiken (Bewerber, Abbrecher etc.) geführt

-       Teilnahme an besonderen Veranstaltungen, z. B. Pflegekonferenz

Die Corona-Pandemie hat sicher dazu geführt, dass die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit nur eingeschränkt möglich war. In den nächsten Monaten im Jahr 2023 sollen zusammen noch die Thematiken Ausgleichszahlungen und Verbundvertrag bearbeitet werden. Die Beteiligten sind sich darüber einig, dass es der jetzigen Form danach nicht mehr bedarf, gleichzeitig aber der Austausch zwischen den Schulen und dem Landkreis aufrechterhalten werden soll. Angedacht sind ein- oder zwei Treffen pro Jahr, auch Projektideen sind nicht ausgeschlossen.

Die Schuleinsatzplanung der BBS bleibt als Aufgabe. Diesbezüglich wird aktuell geprüft, in wie weit sich die Verlagerung der Aufgabe auf das Schulsekretariat umsetzen lässt. Dies zieht möglicherweise eine Erhöhung der Arbeitszeit im Sekretariat der BBS Varel nach sich.

Gleichzeitig wird nach Abarbeitung aller ausstehenden Aufgaben und der Übergabe der Einsatzplanung an das Schulsekretariat die halbe Stelle im Kompetenzzentrum Pflegeausbildung aufgelöst. Zu welchem Zeitpunkt dies geschieht lässt sich nicht verbindlich festlegen. 

Beschlussvorschlag:

Das Gremium nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.