Begründung:

In der 8. Sitzung des Ausschusses für Bauen, Feuerschutz und Straßenverkehr am 10.04.2008 wurde empfohlen, für die Tennenplätze der HS/RS Jever an der Jahnstraße und der HS/RS Sande gemeinsam zwischen dem Landkreis Friesland, Stadt Jever/ Gemeinde Sande und den betreffenden Sportvereinen, die die Plätze nutzen, zu erörtern, unter welchen Voraussetzungen die Tennenplätze zu Kunstrasenplätze umgebaut werden können; sh. diesbezüglich auch Vorlage Nr. 277/2008 vom 12.03.2008. Der Kreisausschuss des Landkreises Friesland beschloss am 30.04.2008, wie der Fachausschuss empfohlen hatte.

Zwischenzeitlich wurde der Sachverhalt eingehend zwischen dem Landkreis Friesland, der Stadt Jever/Gemeinde Sande und den betreffenden Sportvereinen, die die Plätze nutzen erörtert.

Festzuhalten ist, dass der Umbau des Tennenplatzes der HS/RS Jever an der Jahnstraße zurzeit finanziell nicht darstellbar ist und die Stadt Jever noch keine Zielplanung vorgelegt hat.

Die Gemeinde Sande hat bezüglich des Tennenplatzes der HS/RS Sande hingegen signalisiert, sich mit einem Betrag in Höhe von bis zu 40 % der notwendigen Baukosten an einem Umbau des Tennenplatzes zu einem Kunstrasenplatz zu beteiligen.

Dem vorliegenden Kostenvoranschlag der Firma TellBau GmbH aus 26506 Norden vom 25.03.2008 bezüglich des Umbaus des Tennenspielfeldes in Kunstrasen in Sande ist zu entnehmen, dass sich die Kosten in 2008 auf 338.335,14 € belaufen haben. Bei diesem Angebot können jedoch einige Positionen reduziert werden. Ferner sind günstigere Preise durch die Ausschreibung der Baumaßnahme zu erwarten, so dass sich die Gesamtkosten für den Umbau voraussichtlich auf ca. 300.000,00 € belaufen werden. Der Landkreis Friesland hätte sich mithin mit einem Betrag in Höhe von ca. 180.000,00 €, die Gemeinde Sande mit einem Betrag in Höhe von ca. 120.000,00 € an den Kosten der Baumaßnahme zu beteiligen.

Am 18.02.2009 wurden die Kunstrasenplätze bei der Grundschule in Wangerland und in Wilhelmshaven/Voslapp durch Vertreter der Gemeinde Sande, des Gemeindesportbundes Sande, des Kreissportbundes Friesland sowie des Landkreises Friesland in Augenschein genommen.

Insbesondere der Fußballplatz in Voslapp entspricht von der Art und Größe dem möglichen Kunstrasenplatz in Sande. Auch in Voslapp wurde ein Tennenplatz zu einem Kunstrasenplatz umgebaut. Der Umbau erfolgte in 2007. Es wurde im Rahmen der Erörterung vor Ort darauf hingewiesen, dass bei dieser Baumaßnahme jedoch der komplette Untergrund zu erneuern gewesen wäre. Diese Maßnahme ist aufgrund der Voruntersuchung des Tennenplatzes in Sande nicht notwendig. Ferner war in Voslapp die Neuverlegung der kompletten Drainage notwendig.

Vertreter der Stadt Wilhelmshaven und des Vereins, der den Kunstrasenplatz in Voslapp nutzt, wiesen darauf hin, dass sich die Gesamtkosten für den Kunstrasenplatz auf ca. 600.000,00 € belaufen hätten.

Man empfahl, vor Ausschreibung der Maßnahme den Platz dahingehend untersuchen zu lassen, ob die vorhandene Drainage auch für den neuen Kunstrasenplatz geeignet ist.

Daraufhin wurde ein geeignetes Ingenieurbüro gebeten, einen entsprechenden Kostenvoranschlag zwecks Untersuchung der Drainageverhältnisse abzugeben. Der Kostenvoranschlag wird in nächster Zeit erwartet. Sodann erfolgt Beauftragung.

Sollte die Untersuchung ergeben, dass in Sande auch die Drainage zu erneuern ist, werden diese Kosten zusätzlich ermittelt. Eine Kostenhöhe von erheblich mehr als 300.000,00 € wäre jedoch im Haushaltsjahr 2009 finanziell nicht darstellbar.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass im Landkreis Cloppenburg im letzten Jahr ein neuer Kunstrasenplatz von vergleichbarer Art und Größe wie in Sande angelegt wurde. Eine neue Drainage sowie der Untergrund waren nicht zu erneuern. Die Kosten beliefen sich auf ca. 280.000,00 €.

Insoweit ist es realistisch, dass bei der Nichterneuerung der Drainage der Gesamtkostenansatz in Höhe von ca. 300.000,00 € einzuhalten sein wird.

Beschlussvorschlag:

Dem Umbau des Tennenplatzes zu einem Kunstrasenplatz wird unter der Voraussetzung zugestimmt, dass die vorhandene Drainage nicht umfangreich zu erneuern ist und die Gemeinde Sande sich mit 40 % an den Baukosten beteiligt.