Begründung:
In mehreren Vorgesprächen zwischen Landkreis Friesland, Gemeinde Sande,
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStbV/ Geschäftsbereich
Aurich), Straßenmeisterei Jever und Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
bestand Einigkeit, dass eine Überplanung der Geh- und Radwege entlang der K 294
(Hauptstraße) zwingend erforderlich ist, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen,
denn es besteht ein hohes Verkehrsunfallgeschehen mit Beteiligung von
Radfahrern. Seitens der Unfallkommission wurde daher im April 2019 der
Beschluss gefasst, dass „geprüft werden sollte, ob eine bauliche Umgestaltung
des Verkehrsraumes der K 294 (OD Sande) möglich ist, um ggf. auf beiden Seiten
der Fahrbahn ausreichende (richtungsbezogene) Radverkehrsanlagen zu schaffen.“
Die Planungsabteilung der NLStbV hat nunmehr eine Vorplanung für den
besagten Bereich vorgenommen, d.h. es wurden u.a. folgende Unterlagen erstellt:
a. Bestandspläne mit
Darstellung der vorhandenen Verkehrsraumbreiten und der Parkstreifen unter
Berücksichtigung von Zu- und Abfahrten sowie Sichtfeldern an Einmündungen;
b. Aufstellung möglicher
Querschnittsvarianten zur Aufteilung des vorhandenen Verkehrsraumes.
Die Ergebnisse wurden mit den o.g. Beteiligten sowie den Vorsitzenden
des ADFC Friesland e.V. und des Wirtschaftsförderungsvereins Sande e.V. im
Rahmen einer Online-Konferenz diskutiert.
Es zeigt sich, dass die zur Verfügung stehende Verkehrsraumbreite im
Verlauf der Ortsdurchfahrt durchaus differiert, außerdem ist erkennbar, dass
die Parkstreifen zu einem großen Anteil derzeit bzw. künftig nicht nutzbar
sind.
Bei den grundsätzlich möglichen Querschnitten, die allesamt kaum
vollständig unter Nutzung des vorhandenen Verkehrsraumes –also komplett ohne
Grunderwerb- zu realisieren wären, besteht Einvernehmen, dass die zwei
abmarkierten Lösungen (Schutzstreifen oder Radfahrstreifen) mit einer Führung
der Radfahrer auf der Fahrbahn problematisch sind und eher keine Alternative
darstellen werden.
Derzeit besteht Einvernehmen, dass beidseitige getrennte Geh- und
Radwege mit einer Beibehaltung/ Schaffung von Parkraum soweit als möglich die
bevorzugte Variante für die Führung der Radfahrer und Fußgänger sind.
Allerdings bleibt die konkrete Ausgestaltung der konkreten (Vor- und
Vorentwurfs-)Planung durch ein Fachbüro vorbehalten. Diese Planung wird im
weiteren Schritt beauftragt, eine enge Einbindung des ADFC und des
Wirtschaftsförderungsvereines wird beibehalten, auch die umfassende Beteiligung
der Öffentlichkeit wird in diesem Prozess realisiert werden.
Abschließend sei noch erwähnt, dass derzeit mangels konkreter Planung
keine Kosten bzw. Kostenaufteilungen beziffert werden können, eine Umsetzung
der Maßnahme vor 2023 ist ausgeschlossen.
Die Voruntersuchung wird in der Sitzung durch Vertreter der NLStbV
vorgestellt werden, die Vorstellung wird zusätzlich in den Gremien der Gemeinde
Sande erfolgen.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird beauftragt, die konkrete Planung der Umgestaltung der
Nebenanlagen im Zuge der K 294 (Hauptstraße) in Sande zu beauftragen.
Die Planung erfolgt in enger Abstimmung mit der Gemeinde Sande und
Einbindung der Beteiligten auf der Grundlage der vorliegenden Voruntersuchung
der Nds. Landesbehörde
Die Einstellung der erforderlichen Planungsmittel bleibt der Haushaltsplanung für 2022 vorbehalten.
Anlage(n):
Querschnittsvarianten